Reinhardt als Präsident der Bundesärztekammer wiedergewählt
Reinhardt forderte einen echten Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik. „Der politische Ansatz, unter planwirtschaftlichen Vorgaben einen kommerziellen Wettbewerb zu verankern, ist gnadenlos gescheitert. Das Gesundheitswesen ist kein Kostenfaktor, sondern wesentlich für unsere Gesellschaft. Und deshalb streite ich dafür, dass das Thema Gesundheit ebenso zukunftsweisend diskutiert wird wie das Thema Klima“, sagte er. Die Ärzteschaft werde unter seiner Führung von der Politik einen Kurswechsel weg vom Staatsdirigismus der kleinteiligen Vorgaben, der Misstrauenskultur, hin zu einer von Verantwortung getragenen Kultur der Freiberuflichkeit einfordern.
In ihrem Amt als Vizepräsidentin bestätigt wurde die 72-jährige Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Dr. Ellen Lundershausen. Sie arbeitet seit 1991 in Erfurt als niedergelassene HNO-Ärztin. Seit 2015 ist Lundershausen Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen. Von 2008 bis 2020 war sie Vizepräsidentin des Deutschen Berufsverbandes der HNO-Ärzte.
Neu ins Amt der Vizepräsidentin gewählt wurde Dr. Susanne Johna. Sie arbeitet als Oberärztin für Krankenhaushygiene am St. Josefs-Hospital in Rüdesheim. Seit 2016 ist Johna Mitglied im Vorstand der Bundesärztekammer und seit November 2019 1. Vorsitzende des Marburger Bundes Bundesverband.