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Grünenthal erwirbt Testosteronpräparat "Nebido" von Bayer

18.07.2022 15:13
Der Kaufpreis soll bis zu 500 Millionen Euro. "Nebido" ist die einzige zugelassene Injektionsbehandlung für Testosteronmangel mit Langzeitwirkung und in mehr als 80 Ländern zugelassen. "Nebido" steht in der EU bis März 2024 unter Patentschutz, in den USA bis Mai 2027. Nach Angaben von Grünenthal wird erwartet, dass die Marke im Jahr 2023 rund 100 Millionen Euro zum EBITDA von Grünenthal beitragen wird.

„Einer von sechs Männern über 50 leidet an symptomatischem Testosteronmangel. Zu wenige dieser Patienten erhalten eine angemessene Behandlung. Wir setzen uns dafür ein, noch mehr Patienten den Zugang zu einer Therapie zu ermöglichen“, sagt Gabriel Baertschi, CEO Grünenthal. „Die erfolgreiche Übernahme mehrerer etablierter Marken hat Grünenthal deutlich profitabler gemacht und ermöglicht es uns, in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die nächste Generation von Schmerztherapien zu entwickeln.“

"Nebido" ist die führende Marke zur Behandlung von Hypogonadismus bei Männern. Das Produkt wird zur Behandlung von klinischen Symptomen eingesetzt. Dazu gehören die Rückbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale, Asthenie, verminderte Libido oder erektile Dysfunktion aufgrund eines niedrigen Testosteronspiegels (Testosteronmangel). Das Produkt wird alle 10 bis 14 Wochen von einem Arzt verabreicht. "Nebido" weist ein solides Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil auf, das durch solide Langzeitdaten gestützt wird.

Der Erwerb von "Nebido" ist Teil einer Reihe von Akquisitionen durch Grünenthal, darunter die europäischen Rechte an "Crestor" und "Nexium", die weltweiten Rechte an "Vimovo" (ohne USA und Japan), die weltweiten Rechte an "Qutenza" und die weltweiten Rechte an "Zomig" (ohne Japan). Im Jahr 2021 erwarb Grünenthal das Schweizer Biotech-Unternehmen Mestex AG mit seinem innovativen Arzneimittelkandidaten Resiniferatoxin für die intraartikuläre Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose. Grünenthal hat in den letzten Jahren über 2 Milliarden Euro in erfolgreiche M&A-Transaktionen investiert.