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GWQ startet erste Generika-Ausschreibung mit Umweltzertifikaten als Zugangskriterium

03.04.2024 16:21
Die GWQ ServicePlus AG (GWQ) startet gemeinsam mit 37 Betriebs- und Innungskrankenkassen ihre erste Generika-Ausschreibung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien: Das Vorliegen eines der anerkannten Umweltzertifikate EMAS (Eco-Management und Audit Scheme) oder DIN ISO 14001 ist Voraussetzung, um an der Ausschreibung teilzunehmen. Beide Zertifikate haben das Ziel die Umweltauswirkungen von Unternehmen zu reduzieren.

Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, die BMW BKK sowie weitere Kassen haben die Konzeption der Ausschreibung gemeinsam mit der GWQ gestaltet.

Dr. Johannes Thormählen, Vorstand der GWQ erläutert: „Das Gesundheitswesen steht vor der Herausforderung nachhaltiger zu agieren. Ein zentrales Handlungsfeld ist dabei der Pharmabereich, der einen besonders großen ökologischen Fußabdruck aufweist. Gemeinsam mit unseren Kundenkassen möchten wir das Signal in die Branche senden, dass Nachhaltigkeitsstandards auch hier an Bedeutung gewinnen. So hoffen wir zu einem Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit auch im Pharmabereich beizutragen.“

„Die Gesundheit unserer Versicherten ist der Auftrag an uns Krankenkassen", sagt Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK und Aufsichtsratsvorsitzende der GWQ. "Um diesem gerecht zu werden, brauchen wir hochwertige Medikamente und eine gesunde Umwelt. Wir möchten gemeinsam mit allen Akteuren daran arbeiten, dass diese Anforderungen nicht im Widerspruch stehen.“

Umweltschädliche Wirkstoffe verantwortungsvoll herstellen

Die Ausschreibung betrifft sechs umweltintensive Wirkstoffe sowie zwei Wirkstoffkombinationen. Dazu zählen beispielsweise der Lipidsenker Bezafibrat, das Beruhigungs- und Schlafmittel Oxazepam oder die Verhütungskombination Levonorgestrel und Ethinylestradiol.

Jens Gerhardt, Vorstand der BMW BKK: „Arzneimittelsicherheit war in den vergangenen Monaten ein großes Thema und bleibt es weiterhin. Wir hoffen, mit dieser Ausschreibung für ein Mehr an Sicherheit zu sorgen. Denn anspruchsvolle Umweltstandards sind nach unserer Einschätzung häufig mit hohen Standards in der gesamten Lieferkette und damit auch mit einer besseren Verfügbarkeit verbunden.“