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Heel: Stetiges Wachstum aus eigener Kraft

12.11.2012 18:06
Während sich die Pharmabranche in Deutschland auf einen stagnierenden Markt einstellt, präsentiert der Arzneimittelhersteller Heel aus Baden-Baden wachsende Umsätze. Auch 2012 peilt Heel erneut einen Rekordumsatz an, erklärte CEO Ralph Schmidt während eines Pressegesprächs Anfang November. Mit Investitionen in Produktion, Mitarbeiter, Forschung und internationale Märkte stellt Heel die Weichen für weiterhin nachhaltiges Wachstum.

Rund eine Milliarde Tabletten, 90 Millionen Ampullen, 40 Millionen Suppositorien (Zäpfchen), 10 Millionen Packungen Liquida in Form von Tropfen und Sprays sowie 5 Millionen Packungen an Salben und Gelen produziert Heel jährlich. Und die Nachfrage nach den natürlichen Medikamenten steigt stetig, wie Schmidt erläutert: „Allein in Deutschland wachsen wir mit rund 6 Prozent – trotz des insgesamt stagnierenden Marktes.“ 70 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das pharmazeutische Unternehmen im Ausland. In mehr als 50
Ländern sind die Arzneimittel erhältlich, die Heel auf Basis natürlicher Wirkstoffe entwickelt, produziert und über Tochterunternehmen und Vertriebspartner weltweit anbietet. Als Wachstumstreiber sieht der Geschäftsführer vor allem Märkte in Amerika und Osteuropa. „In Ländern wie Russland oder Kolumbien gelingen uns gegenwärtig überdurchschnittliche Zuwächse“, so Schmidt.

„Um die steigende internationale Nachfrage zu befriedigen und unser Unternehmen auf Wachstumskurs zu halten, leisten wir Pionierarbeit auf zahlreichen Ebenen“, ist sich Schmidt sicher. Der Geschäftsführer verweist
auch auf die Leistungen seines Unternehmens am Standort Baden-Baden, wo die Investitionen auf konstant hohem Niveau liegen: bei über 10 Millionen Euro jährlich, in Summe 80 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren.

„Wir investieren, weil wir wachsen können und wollen“, erklärt Schmidt die Zusammenhänge. „Der kontinuierliche Aufwärtstrend erfordert die Ausweitung unserer Kapazitäten.“ Beispielsweise wurde die Produktionskapazität für Tabletten in Baden-Baden verdoppelt, sechs neue Maschinen für die Prozess- und Konfektionierungslinien wurden hierfür in Betrieb genommen. Für Injektionsampullen kann der Marktführer nach eigenen Angaben künftig sogar auf eine Weltneuheit zurückgreifen. Zwei Maschinen zur Ampullenetikettierung tragen mit einer neuartigen Technik dazu bei, dass Heel künftig noch schneller, einfacher und exakter produzieren kann.

Mit modernsten medizinisch-wissenschaftlichen Methoden – beispielsweise aus der Genomforschung – untersucht das Unternehmen darüber hinaus die Wirksamkeit der eigenen Produkte und investiert dafür jährlich eine zweistellige Millionen-Euro-Summe. Dabei besteht eine Kooperation mit internationalen Experten, Instituten und Hochschulen in 50 Forschungsprojekten. Erst jüngst wiesen Wissenschaftler in einer großangelegten klinischen Studie mit 450 Patienten nach, dass ein hauseigenes Präparat bei verstauchten Knöcheln genauso gut wirkt wie das weithin bekannte Diclofenac, das beispielsweise in Voltaren verwendet wird (siehe Interview mit Dr. Sven Schäffer, Global Producrt Manager bei Heel, in "MA&HP" Ausgabe 04/2012).

Hohe Anforderungen an die Qualität von Medikamenten erfordere hoch qualifiziertes Personal. „Es wird zunehmend schwerer, geeignete Fachleute zu finden. Der Suchradius muss ständig erweitert werden", erklärte Schmidt. Daher investiert Heel verstärkt in seine Mitarbeiter. Die lebensphasenorientierte Personalpolitik setzt auf individualisierbare Programme und richtet sich an den Bedürfnissen der Mitarbeiter aus.

Auch die Ausbildung junger Menschen ist bei Heel seit Jahren ein wichtiges Thema. „Wir setzen auf den eigenen Nachwuchs und sind mehrfach für das hohe Niveau unserer Ausbildung ausgezeichnet worden“, betont Schmidt. Mit 800 der 1.400 Mitarbeiter weltweit gehört Heel zu den großen Arbeitgebern in der Region.