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Hoyer zur Pharmastrategie: Vertrauliche Erstattungsbeträge werden zulasten der Beitragszahlenden gehen

13.12.2023 17:20
Das Kabinett hat am 13.12.23 die Pharmastrategie der Bundesregierung beschlossen. Der Maßnahmenkatalog sieht unter anderem vor, pharmazeutischen Unternehmern vertrauliche Erstattungsbeträge zu ermöglichen und den Herstellerabschlag für erstattungsfähige Arzneimittel ohne Festbetrag auf dem Niveau von 7 Prozent zu belassen. Dazu sagt Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes:

"Eine beschleunigte Zulassung, die forcierte Digitalisierung, systematische Forschungserleichterung sowie Entbürokratisierung sind sicherlich wirksame Hebel zur Stärkung des Pharmastandorts und der Innovationsfähigkeit. Das alles darf aber nicht gegen berechtigte Transparenzanforderungen bei der Preisbildung ausgespielt werden und zulasten der Beitragszahlenden gehen.

Die geplanten vertraulichen Erstattungspreise werden die Liquidität der gesetzlichen Krankenversicherung weiter strapazieren und die Arzneimittelpreise in Deutschland hochschaukeln. Auch die dauerhafte Absenkung des Herstellerrabatts wird die Beitragszahlenden zusätzlich belasten, ohne die Versorgung zu verbessern."