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Jeder Dritte möchte mehr Beratung bei Medikamenteneinnahme

03.02.2017 11:50
Ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland wünscht sich mehr fachliche Ratschläge für die richtige Einnahme von Medikamenten. Diese Unterstützung soll in erster Linie vom Arzt oder Apotheker kommen. Aber auch aus den Informationen im Beipackzettel, direkt von den Arzneimittel-Herstellern und aus dem Internet erhofft man sich künftig mehr Hinweise. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Meinungsumfrage des Deutschen Gesundheitsmonitors des BAH im vierten Quartal 2016. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen führt diese Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) vierteljährlich durch.

Geht es um die richtige Einnahme speziell von rezeptpflichtigen Medikamenten, richten sich schon heute die meisten Menschen nach den Verordnungen des Arztes (95 Prozent) und nach den Empfehlungen des Apothekers (70 Prozent). Immerhin noch 61 Prozent schauen in den Beipackzettel.

Geschlechtsspezifische Unterschiede gibt es vor allem bei der Frage, inwieweit die eigene Erfahrung oder die von Freunden eine Rolle spielt beziehungsweise welchen Stellenwert man der Internetrecherche zuschreibt: Frauen richten sich häufiger nach ihren persönlichen Überzeugungen oder informieren sich bei Freunden und Bekannten. Männer dagegen recherchieren vergleichsweise öfter im Internet.

Im Übrigen wird bei leichten Erkrankungen generell eine fachliche Beratung in Apotheken unabhängig von der Art des Medikamentes gleichermaßen geschätzt: So finden sowohl bei chemisch hergestellten als auch bei pflanzlichen sowie homöopathischen Präparaten mehr als 80 Prozent der Befragten die fachliche Beratung durch einen Apotheker wichtig oder sogar sehr wichtig.

„Fast 90 Prozent der Bevölkerung möchten wenigstens in Grundzügen wissen, was ein Arzneimittel im Körper macht. Wir sollten daher Patienten ausführlicher als bisher über die therapeutische Wirkung und Wirkweise von Medikamenten aufklären“, sagt Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BAH. „Denn ein informierter Patient erhöht die Wahrscheinlichkeit der Therapietreue und damit die Chance auf eine schnelle Genesung.“

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