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Lieferengpässe bei Arzneimitteln: IKK Südwest reagiert mit Unterstützungsangebot für Versicherte und Apotheker

27.02.2020 17:09
Seit Ende des letzten Jahres kommt es zu Lieferengpässen von Arzneimitteln in den deutschen Apotheken. Ein kürzlich vom GKV-Spitzenverband veröffentlichtes Gutachten des Instituts der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) benennt als Hauptursachen Produktions- und Qualitätsprobleme von Seiten der Arzneimittelhersteller. Die Folgen seien nach Meinung der Experten bereits weltweit spürbar und zudem unabhängig von den jeweiligen Gesundheitssystemen der Länder.

Die aktuelle Debatte hat Mitte Februar den Bundestag erreicht und in dem Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz (GKV-FKG) Maßnahmen zur Verbesserung der Situation verankert. Die IKK Südwest begrüßt diese und unterstützt via Hotline bei Unklarheiten - auch bei möglichen weiteren Lieferunfähigkeiten durch den Coronavirus.

Wenn ein Arzneimittel mit einem Rabattvertrag aufgrund einer Engpass-Situation nicht in einer Apotheke zur Verfügung steht, kann unter Umständen ein alternatives Medikament mit dem gleichen Wirkstoff herausgegeben werden. Hierbei kam es teilweise zu einem Aufpreis, der bislang von den Versicherten zu tragen ist. Das GKV-FKG sieht nach dem Inkrafttreten vor, dass diese Mehrkosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Um Verunsicherungen der Patienten zu vermeiden, reagiert die IKK Südwest bereits jetzt: Ab sofort wird eine Hotline live geschaltet, die Versicherte und Apotheker bei Fragen zu dem Verfahren und zu Lieferengpässen bei allen Arzneimitteln anrufen können.

"Wir begrüßen die Neuregelungen zur Vermeidung von und zum verbesserten Umgang mit Arzneimittel-Lieferengpässen, die sich im Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz wiederfinden und zukünftig geplant sind, denn Lieferprobleme bei Medikamenten mit Rabattverträgen sollten nicht zu Lasten der Versicherten und Patienten gehen. Die Hotline soll schnell und einfach Abhilfe bei Unklarheiten schaffen. Handlungssicherheit steht dabei für uns an erster Stelle - auch in Bezug auf weitere prognostizierte Produktionsausfälle durch den Coronavirus in China", sagt Heike Hohmann, Referatsleiterin Arzneimittel bei der IKK Südwest, und ergänzt: "Besonders mehr Transparenz von Seiten der Pharmaunternehmen ist dringend notwendig. Meldepflichten, Vorgaben zur Lagerhaltung von Arzneimitteln und der Expertenbeirat im Bundesinstitut für Arzneimittel sind hier wichtige Schritte im neuen Gesetz."