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Nüßlein: Administrativ beschleunigtes Zulassungsverfahren wie bei Covid-Impfstoff sollte EU-Standard werden

21.12.2020 17:47
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat am 21. Dezember den Covid-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zur Zulassung empfohlen. Dazu nimmt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein, Stellung und fordert die ÄrztInnen auf, eine Vorbildfunktion bei der Corona-Impfung zu übernehmen.

"Es ist gut, dass die EMA den Biontech/Pfizer-Impfstoff in einem ordentlichen Verfahren, in dem lediglich die Verwaltungsabläufe beschleunigt wurden, zur Zulassung empfohlen hat. Der Impfstoff gilt damit als sicher. Nebenwirkungen wie kurzzeitige Kopfschmerzen und Müdigkeit wurden nur bei ganz wenigen Probanden beobachtet und sind bei Impfungen normal. Allerdings stellt sich die Frage, ob das administrativ beschleunigte Verfahren nicht der Standard in der EU bei dringend benötigten Arzneimitteln und Impfstoffen werden sollte", so Nüßlein.

Für die Akzeptanz der Impfungen brauche man nun Empfehlungen von Menschen, deren Wort zählt. Da seien insbesondere die Ärztinnen und Ärzte aufgerufen, sich positiv zu äußern und Vorbilder zu sein. Sie hätten die höchste Glaubwürdigkeit. Bei den Ärzten, die sich von sich aus zu Wort meldeten, sollten die Menschen in jedem Fall auf deren Renommee achten. Bei Professorinnen und Professoren ergebe sich dieses insbesondere aus der Anzahl und Aktualität von Publikationen in international angesehenen Fachzeitschriften.

"Der Impfstoff wirkt nach Expertenangaben gegen eine große Bandbreite an Sars-CoV-2-Viren. Daher mindern Mutationen des Coronavirus - wie jetzt in England und anderen Ländern festgestellt - die Effektivität des Impfstoffs nicht. Wegen der Mutation besteht also kein Grund zur Panik. Wir müssen im Umgang mit dem Virus aber weiterhin vorsichtig sein. Abschließend möchten wir nochmals betonen, dass der Impfstoff knapp ist und das Impfen Zeit in Anspruch nehmen wird. Wir brauchen also weiterhin viel Geduld", schließt Nüßlein.

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