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Große Nachfrage nach Sildenafil-Generika

20.08.2013 11:03
Am 22. Juni dieses Jahres endete der Patentschutz für den rezeptpflichtigen Wirkstoff Sildenafil ("Viagra") zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED). Der größere Konkurrenzdruck hat nicht nur zu einem Preisverfall, sondern auch zu deutlichen Marktverschiebungen bei den PDE5-Hemmern geführt, so eine aktuelle Analyse des Gesundheitsinformationsdienstleisters INSIGHT HEALTH.

Sildenafil kam in Deutschland im Oktober 1998 auf den Markt und war somit die erste offiziell zugelassene Substanz aus der Wirkstoffklasse der PDE5-Hemmer zur Behandlung von Potenzstörungen beim Mann. Knapp zwei Monate nach Ablauf des Patentschutzes konkurrieren bereits 22 Sildenafil-Produkte miteinander. Nach der Analyse von INSIGHT HEALTH wird der Markt der PDE5-Hemmer 50 Tage nach Ablauf des Patentschutzes für Sildenafil nach Anzahl der Tabletten inzwischen zu 90 Prozent von Generika beherrscht.

Der Umsatz des Arzneistoffs ist trotz des Preisverfalls - das günstigste Präparat kostet nur ein Sechstel des Originals - bislang weitgehend konstant geblieben. Grund hierfür ist, dass sich die Absatzmenge von Sildenafil seit dem Patentauslauf verdreifacht hat, wie der Gesundheitsinformationsdienstleister aus Waldems-Esch festgestellt hat.

Der Markt der PDE5-Hemmer insgesamt hat sich seit Ende Juni um 20 Prozent ausgeweitet, während sich die Marktanteile zwischen den Medikamenten deutlich verschoben haben. So konnte Sildenafil seinen Marktanteil von 24 Prozent auf über 50 Prozent steigern. Den übrigen ED-Markt in Höhe von 48 Prozent teilen sich Tadalafil ("Cialis"/Lilly Pharma) und Vardenafil ("Levitra"/Bayer Healthcare).