Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik lobt Schlüsselindustrie Pharma: Jetzt müssen Taten folgen

Politik lobt Schlüsselindustrie Pharma: Jetzt müssen Taten folgen

30.04.2024 17:01
"Es ist gut, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sich vor Ort und in der Breite der Branche ein Bild davon macht, was unsere Industrie ganz konkret umtreibt", sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen anlässlich der "Pharma-Reise" des Bundeswirtschaftsministers.

Was wir jetzt vor allem brauchen, sind die richtigen Rahmenbedingungen, um hier am Standort auskömmlich forschen, entwickeln und produzieren zu können. Solange eine Tagestherapie bei Alltagsmedikamenten wie Blutdrucksenker, Schmerzmittel oder auch Antibiotika im Durchschnitt sechs Cent kostet, ist Produktion in Deutschland oder Europa schlicht nicht möglich. Und solange Hersteller die Arzneimittelpreise in einigen Bereichen aufgrund eines seit bald 15 Jahren andauernden Preisstopps nicht erhöhen können, während zeitgleich alle anderen Kosten steigen, bleibt Produktion in Deutschland immens schwierig bis unmöglich und die Versorgung anfällig. Bei Forschung und Entwicklung hat die Bundesregierung immerhin durch das geplante Medizinforschungsgesetz bereits die Weichen auf Standortförderung gestellt", so Joachimsen.

"Trotzdem brauchen wir noch mehr Anstrengungen im Bereich der Erstattungspolitik. Fehlentwicklungen bei den AMNOG-Leitplanken und bei Abschlägen für Kombinationstherapien müssen korrigiert werden. Denn ein politisches Bekenntnis zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erfordert auch eine faire Honorierung von Forschungsergebnissen. Wir hoffen, dass auch die Gesetzgeber diese Wechselwirkungen erkennen und nachsteuern", sagte Joachimsen. Hoffnung mache ihm, dass die Bundesregierung offensichtlich erkannt habe, wie wichtig die pharmazeutische Industrie für den Standort, für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand sei. Die zahlreichen bürokratischen Hürden seien bekannt - diesen Erkenntnissen müssten jetzt weitere Taten folgen.