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Pro Generika-Vorstand warnt vor Engpässen bei Krebs-Biologika

26.02.2024 08:37
„Die Lieferengpässe bei Tamoxifen haben gezeigt, wie gefährlich die Kombination aus wenigen Anbietern und extrem geringen Erstattungspreisen für die Versorgung von Krebspatient:innen ist“, betont Thomas Weigold (Country President Sandoz Deutschland und stellvertretender Vorsitzender von Pro Generika) auf dem 36. Deutschen Krebskongress.

„Nur dank des Einsatzes der Generika-Unternehmen sind wir damals haarscharf an einer echten Unterversorgung vorbeigeschrammt. Doch die Politik scheint daraus nichts gelernt zu haben", so Weigold.

Nicht nur bringe das ALBVVG keine Verbesserungen für Onkologika. Mit dem Irrweg der automatischen Substitution von Biologika, mit der den Krankenkassen der Weg zu exklusiven Rabattverträgen geebnet werden solle, etabliere die Politik auch hier "das Hauptsache-Billig-Prinzip". Damit begeht die Politik laut Weigold die gleichen Fehler wie bei Generika.

Dabei sei eins klar: Noch funktioniere der Markt mit Biosimilars. "Wir haben Versorgungssicherheit, eine hohe Marktdurchdringung und eine gesunde Konkurrenzsituation sowie nahezu flächendeckende Rabattverträge, die zu massiven Einsparungen führen. Ein regulatorisches Eingreifen des Staates ist schlicht unnötig und schürt nur die Gefahr von Lieferengpässen", ist Weigold überzeugt. Noch könnten diese Fehlentwicklung aufgehalten werden. Dafür brauchte es den politischen Willen, "aus gemachten Fehlern zu lernen und die Weichen für einen funktionierenden Biosimilars-Standort Deutschland zu stellen".