Roche eröffnet Entwicklungszentrum für Gentherapie in Penzberg
Die Gentherapie gilt als Schlüsseltechnologie der modernen Medizin mit enormem Potenzial zur Heilung zahlreicher schwerer Krankheiten. Roche hat daher bereits im Jahr 2021 mit den Planungen und dem Bau des neuen Entwicklungszentrums für die Gentherapie am Standort Penzberg begonnen.
Das neue Roche Entwicklungszentrum für die Gentherapie ist in Deutschland bis dato einzigartig. “In der modernen Medizin ist die Gentherapie dabei, eine Revolution auszulösen. Hier in Penzberg wird Roche in Zukunft mit Hilfe dieser Technologie vollkommen neue und zielgerichtete Therapieformen für Patient:innen entwickeln”, sagt Dr. Claudia Fleischer, Geschäftsführerin der Roche Diagnostics GmbH in Deutschland.
Auch die Bundesregierung hat die Bedeutung dieser Zukunftstechnologie erkannt. “So zahlt unsere Investition in Penzberg in Höhe von 90 Millionen Euro auf die ‘Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien’ der Bundesregierung ein”, sagt Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG in Deutschland. Er ergänzt: “Mit unseren Investitionen an den verschiedenen Standorten stärken wir die Wertschöpfungsketten im Bereich der Gentherapie in Deutschland - von der technischen Entwicklung und Produktion bis hin zur nationalen Versorgung und dem Export. In diesem Bereich wird Roche in Deutschland zur internationalen Drehscheibe und beliefert Kliniken weltweit.”
Eine Zukunftstechnologie für den Standort Deutschland
Ziel der “Nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien” ist die Stärkung des Standorts Deutschland im internationalen Wettbewerb für die Entwicklung dieser wichtigen Zukunftstechnologie. Aufgrund der medizinisch-technischen Komplexität von Gen- und Zelltherapien sowie der hohen Investitionssummen und unternehmerischen Risiken eigne sich dieses Feld für einen konzertierten, verzahnten Ansatz zwischen Politik, Behörden, Wissenschaft, Versorgung, gesellschaftlichen Akteuren und forschenden Unternehmen. “Ich freue mich sehr, dass Roche von Anfang an Teil der ‘Nationalen Strategie’ ist”, so Pfundner. “Wir sind davon überzeugt, dass der Innovationsstandort Penzberg mit dieser Investition und unseren Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen gestärkt wird und Deutschland und Bayern davon profitieren.” Pfundner verweist auf die Bayerische Innovationsstrategie, die den Bereich Life Sciences und Gesundheit bereits im Jahr 2021 als Fokusfeld identifiziert hat. “Die bayerische Landesregierung hat frühzeitig erkannt, dass es eine Strategie für Zukunfstbranchen in Deutschland braucht, damit medizinische Innovationen wieder häufiger ‘Made in Germany’ sind und wir unsere technologische Souveränität stärken.”
Neue und zielgerichtete Therapieform für Patientinnen und Patienten
“Die Gentherapie steht heute noch am Anfang ihrer Möglichkeiten. Roche entwickelt sie mit einer konsequent gelebten Innovationsstrategie kontinuierlich weiter, damit sie ihren hohen Nutzen für Patient:innen entfalten kann, für die es heute keine oder nur unzureichende Behandlungsmethoden gibt”, sagt Fleischer. Davon profitieren Familien, Angehörige, die Gesundheitsversorgung sowie die Gesellschaft gleichermaßen.
Laut der American Society of Gene & Cell Therapy (ASGCT) wurden Ende 2023 weltweit mehr als 2.000 Gentherapien und genetisch modifizierte Zelltherapien erforscht. In der EU und somit in Deutschland sind aktuell 15 Gentherapien zugelassen (Quelle: Verband der forschenden Arzneimittelhersteller, VfA, Februar 2024). Fokus der Innovationsstrategie von Roche sind innovative, integrierte Gentherapie-Lösungen für schwere Krankheiten mit hohem ungedecktem Bedarf. So forscht Roche aktuell in der Schweiz und in den USA mit Kooperationspartnern an neuen Gen- und Zelltherapien zur Behandlung von Patient:innen mit Erkrankungen im Bereich der Neurologie, Ophthalmologie, Hämophilie und Onkologie.