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Versorgungsanalyse: Renten-Welle bei Ärzten rollt an

29.02.2024 15:46
In den kommenden Jahren sind erhebliche altersbedingte Veränderungen in der ambulanten Versorgungslandschaft zu erwarten: Wie die Stiftung Gesundheit in ihrem Newsletter Stiftungsbrief berichtet, sind 16,2 Prozent der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte 65 Jahre oder älter. „Das bedeutet, dass etwa jeder sechste von ihnen bald einen Nachfolger benötigt oder seine Praxis schließen wird“, erläutert Christoph Dippe, CEO der Stiftung.

Bei den Zahnärzten sind es 17,8 Prozent, bei den Psychologischen Psychotherapeuten 16,0 Prozent. Die Angaben stammen aus der jährlichen Versorgungsanalyse der Stiftung Gesundheit aus Hamburg.

Besonders betroffen: Bremen, Saarland, Thüringen

Der größte Umbruch steht bei den niedergelassenen Humanmedizinern im Saarland bevor: Dort ist mehr als jeder fünfte Arzt über 65 Jahre alt. Bei den Zahnärzten sind vor allem Bremen, Thüringen und das Saarland betroffen, da jeweils fast ein Viertel von ihnen auf den Ruhestand zusteuert. Bei den Psychologischen Psychotherapeuten sind die größten Veränderungen in Bremen zu erwarten, wo mehr als jeder Fünfte über 65 Jahre alt ist. Stiftung hilft, Versorgungslücken frühzeitig zu erkennen

„In diesen Zeiten kommt unserer Aufgabe, für Transparenz und Orientierung zu sorgen, eine besondere Bedeutung zu“, betont Dippe: Mit dem Strukturverzeichnis, das die Stiftung Gesundheit seit rund 25 Jahren betreibt und stetig weiterentwickelt, könnten beispielsweise Gemeinden die Versorgungslücken von morgen schon frühzeitig erkennen. „Und mit unserer Arzt-Auskunft und den zahlreichen von uns betriebenen Arztsuchen unserer Lizenzpartner helfen wir Patienten, schnell neue Ärzte zu finden, die das passende Behandlungsspektrum anbieten“, so Dippe.