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Zu wenig Personal: Apotheken verkürzen Geschäftszeiten

11.10.2023 15:51
Der Personalmangel in etlichen Branchen erreicht auch die Apotheken. In den vergangenen Monaten haben daher viele von ihnen ihre Geschäftszeiten reduziert. Der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zufolge könnten im Jahr 2029 – falls sich an der Situation nichts ändert – circa 10.000 Stellen unbesetzt bleiben. Das berichtet das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" des Wort & Bild Verlags in seiner aktuellen Ausgabe.

Sieben Apothekerkammern in sechs Bundesländern haben mittlerweile die "Allgemeinverfügung zur Dienstbereitschaft" angepasst. Darin festgelegt sind Mindestöffnungszeiten, in die die Apotheken ihre Öffnungszeiten legen müssen. Betroffen sind Apotheken in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, in Nordrhein und in Westfalen-Lippe.

Weniger Beratungsbedarf in ländlichen Regionen

Gerade für Apotheken in ländlichen Regionen ist die Möglichkeit wichtig, ihre Öffnungszeiten zu reduzieren. Vor allem, weil Apotheken dort oft weniger Kundschaft haben als in Großstädten. Da der Bedarf an pharmazeutischer Beratung in den betroffenen ländlichen Regionen nicht so hoch ist wie in Städten, gehen die Länder davon aus, dass eine ausreichende Versorgung weiter gesichert ist.

Tatsächlich sei die Versorgung durch die angepassten Öffnungszeiten langfristig sogar sicherer, sagt etwa Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Wer unsicher ist, ob eine Apotheke in der Nähe offen ist oder nicht, ruft am besten dort an und vergewissert sich.