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Zwei Tage fachärztlicher Austausch im Fokus der SpiFA-Tagung

18.03.2024 09:04
Der zweite Tag des SpiFa-Fachärztetages startete mit einem in der Fachärzteschaft eher unbeliebten gesundheitspolitischen Dauerthema: Digitalisierung. Im Fokus dieses Mal vor allem das Thema „Gesundheitsdaten im Praxischeck“. Dabei ging es nicht nur um die üblichen Themen wie die Telematik-Infrastruktur, sondern vor allem auch, wie Versorgung durch den proaktiven Umgang mit Gesundheitsdaten verbessert werden könnte. Entsprechend kontrovers war die Diskussion.

Nicht weniger kontrovers, dafür umso heftiger wurde in der gesundheitspolitischen Runde debattiert, zu welcher die Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag der jeweiligen Fraktionen geladen waren. Das gewählte Motto „Halbzeitbilanz: Wird die Gesundheitspolitik die Versorgungsprobleme der Zukunft lösen?“ bot genügend Zündstoff für den Austausch zwischen Regierungs- und Oppositionsparteien und dem SpiFa-Vorstandsvorsitzenden Dr. Dirk Heinrich in Vertretung für die Fachärzteschaft. Im Zuge der Diskussion wies Heinrich auf die Dringlichkeit von Reformen hin: „Die Fachärztinnen und Fachärzte in Klinik und Praxis brauchen keine Revolution, sondern zügige Reformen, die Ruhe und Lösungen schaffen.“

Nach der Diskussion äußerte er sich entsprechend zu den politischen Äußerungen in der Runde: „Die Fachärztinnen und Fachärzte nehmen die Vertreter des Parlaments beim Wort, die fachärztlichen Belange bei den noch anstehenden Reformen wie Krankenhausreform oder Notfallversorgung sowie den Versorgungsgesetzen hinreichend zu berücksichtigen und auch gemeinsam voranzutreiben. In diesem Zusammenhang erwarten wir auch eine gemeinschaftliche Unterstützung bei Maßnahmen der Entbudgetierung fachärztlicher Leistungen.“

Der SpiFa-Fachärztetag 2024 verzeichnete knapp 600 Online-Teilnehmende sowie an die 200 Besucherinnen und Besucher vor Ort. „Der SpiFa-Fachärztetag war seit jeher der Raum für die gesundheitspolitische Debatte über den Tellerrand hinaus", so SpiFa-Hauptgeschäftsführer Robert Schneider. „Auch in diesem Jahr ist es uns gelungen, den politischen Dialog ein Stück voranzutreiben. Wir sind stolz, auf die hier gepflegte kritisch-konstruktive, aber immer respektvolle Debattenkultur.“