Politik
Zerstörung oder Fortschritt?
Ausgabe 02 / 2018
Als der für Gesundheit zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis Ende Januar verkündete, dass die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten bei der Bewertung von Gesundheitstechnologien verstärkt werden soll, ließen die Reaktionen im deutschen Gesundheitswesen nicht lange auf sich warten. Während die Verbände der pharmazeutischen Industrie dem Vorschlag positiv begegnen, wird von Seiten des GKV-Spibu wie auch vom Gemeinsamen Bundesausschuss Kritik an den Bestrebungen zur Vereinheitlichung laut. Ein Überblick über die verschiedenen Positionen, die maximal entgegengesetzt sind und zwischen „Zerstörung bestehender Verfahren“ und „frischem Wind in der Nutzenbewertungsdiskussion“ variieren – je nach Lesart und eigenem Interesse.
Neue Qualität in der Versorgung
Ausgabe 02 / 2018
Auf der von der Techniker Krankenkasse unterstützten Veranstaltung „Neue Qualität der Versorgung durch den Innovationsfonds“ im Rahmen der Medica referierte Dr. med. Regina Klakow-Franck, Unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss, über den Nutzen des Innovationsfonds zur Verbesserung der Patientenversorung im deutschen Gesundheitswesen. Bei allen positiven Aspekten, die der Innovationsfonds mit sich bringt, befürchtet Klakow-Franck, dass dieser Fonds die Dynamik der Veränderungen im Gesundheitssystem nicht umfassend abbilden kann. „Wir müssen aufpassen, dass nicht Internetglobalkonzerne wie Amazon, Google und Facebook das Ruder in der Gesundheitsversorgung übernehmen.“
Weg vom Begriff der Bürgerversicherung
Ausgabe 01 / 2018
Im Rahmen der „Pharma Trends 2018“ Ende November in Berlin diskutierten Gesundheitspolitiker der verschiedenen Parteien über notwendige gesundheitspolitische Entwicklungen in der nächsten Legislaturperiode. Die Diskutanten waren die Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich (CDU/CSU-Fraktion), Cordula Schulz-Asche (Grüne), Harald Weinberg (Linke) sowie Christine Aschenberg-Dugnus (FDP). Ein/e Vertreter/in der SPD war damals – trotz Einladung – nicht zur Diskussion erschienen. Unabhängig davon, wie die politische Entwicklung in Deutschland sein wird, präsentieren wir die Statements der Politiker zur vieldiskutierten Bürgerversicherung. Einigkeit herrschte bei den Diskutanten, unabhängig von der politischen Couleur, dass die Finanzierung der Versichertensysteme zukunftssicher gestaltet werden müsste. Uneinig ist man darüber, wie diese Zukunftsicherung umgesetzt werden soll.
Ganz oder gar nicht
Ausgabe 06 / 2017
Das Ziel aller Player im Gesundheitswesen ist es, die Versorgung des Patienten zu verbessern. Das Wohl des Patienten spiegelt sich unter anderem auch in der Bewertung seiner Lebensqualität wider. Über die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Lebensqualitätsdaten sowie deren Einordnung und Bewertung im AMNOG-Prozess sprach „Market Access & Health Policy“ mit Dr. med. Thomas Kaiser, Ressortleiter Arzneimittelbewertung beim IQWiG in Köln. Im Gespräch macht Kaiser seine Haltung zur Erhebung von Lebensqualitätsdaten unmissverständlich deutlich: Entweder richtig machen oder sein lassen. „Wobei ‚sein lassen‘ keine wirkliche Option ist.“