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DAK-Gesundheit unterstützt die NAKO-Gesundheitsstudie

09.04.2018 15:22
Volkskrankheiten erkennen, erforschen und vorbeugen – das ist das Ziel der Langzeituntersuchung Nationale Kohorte (NAKO). Mit der DAK-Gesundheit unterstützt nun auch eine große gesetzliche Krankenversicherung diese umfassende Studie. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichnete DAK-Vorstandschef Andreas Storm gemeinsam mit Prof. Iris Pigeot und Prof. Wolfgang Ahrens vom Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie. Insgesamt 200.000 Probanden sollen in den kommenden 20 bis 30 Jahren für die NAKO umfassend untersucht werden, um Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Demenz oder Herzinfarkte besser verstehen und behandeln zu können.

Die Studie, die vom Verein Nationale Kohorte e.V. koordiniert wird, möchte dabei ein möglichst umfassendes Bild des Gesundheitszustandes der Bundesbürger zeichnen. In 18 regional verteilten Studienzentren werden hierfür zufällig ausgewählte Probanden im Alter zwischen 20 und 69 Jahren gründlich gesundheitlich untersucht. Für einen aussagekräftigen Längsschnitt sollen alle vier bis fünf Jahren Folgeuntersuchung stattfinden. Darüber hinaus werden 28 Millionen Bioproben genommen und eingelagert, die auch nach vielen Jahren noch Rückschlüsse auf Krankheitsursachen und -verläufe ermöglichen. „In Deutschland und Europa gibt es zahlreiche Bevölkerungsstudien, doch die NAKO ist aufgrund ihrer Größenordnung und Detailtiefe zurzeit einmalig“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Gerade für die DAK-Gesundheit ist das eine besondere Gelegenheit. Denn nur wer Krankheitsbilder genau erforscht, kann diese auch richtig behandeln und ihnen zielgerichtet vorbeugen.“

Konkret erhoffen sich die Wissenschaftler der Studie Antworten auf Fragen nach der Entstehung von Krankheiten, der Früherkennung oder auch der Rolle von sozialen und ökologischen Faktoren. Finanziert wird diese vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Helmholtz-Gemeinschaft und den beteiligten Ländern. Die DAK-Gesundheit stellt für diese Forschung pseudonymisierte Behandlungsdaten der teilnehmenden Versicherten zur Verfügung, die die konkreten Untersuchungsergebnisse ergänzen werden. Dies geschieht selbstverständlich unter Einhaltung strenger Datenschutzrichtlinien.

„Rund 94 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NAKO geben ihr Einverständnis, dass ihre im Rahmen der Studie erhobenen Primärdaten um Informationen der Krankenkassen ergänzt werden dürfen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, stellvertretender Direktor des BIPS und Mitglied des NAKO-Vorstandes. „Dies zeigt das große und berechtige Vertrauen, das die Probanden in die Wissenschaft haben. Sekundärdaten sind für unsere Forschung und damit für das Allgemeinwohl von unschätzbarem Wert. Wir sind sehr froh, dass uns die DAK-Gesundheit auf diesem Weg unterstützt.“