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BMC stellt Startpunkte für zukunftsgerichtete regionale Gesundheitsversorgung vor

22.05.2023 10:56
Die Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung ist ein im Koalitionsvertrag sowie den aktuellen Gesetzesvorhaben verfolgtes Ziel der Bundesregierung. Der BMC unterstützt dieses Vorhaben. Regionalisierung sei dabei der Hebel, um den bestehenden Reformstau im Gesundheitswesen „von unten“ aufzulösen. Dafür legt der BMC Lösungsvorschläge vor, die ohne neue Institutionen und zusätzliche finanzielle Mittel auskommen.

„Der Schlüssel für einen zukunftsgerichteten Umbau der Gesundheitsversorgung liegt bei den Akteuren vor Ort. Vielerorts haben Krankenkassen und Partner in der Versorgung schon bewiesen, dass sie innovative Lösungen für Versorgungsbedarfe entwickeln können. Ihre Gestaltungskraft müssen wir nutzen“, erklärt der BMC-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Lutz Hager. Neben den Akteuren der Krankenversorgung gehörten dazu ebenso die Pflege, Kommunen und Kreise, Vereine, die soziale Infrastruktur oder Partner mit digitalen Angeboten.

Viele aktuell diskutierte Vorhaben wie die Krankenhausstrukturreform, die geplanten Gesundheitskioske und Primärversorgungszentren oder koordinierende Patientenlotsen setzten auf eine regionale Umsetzung. Die Region als aktiver Gestalter komme in den Regierungsplänen bislang jedoch nicht vor. „Regionalisierung erfordert eine Strukturreform, die über bloße Förderprogramme hinausgedacht und langfristig angelegt sein muss. Noch fehlen die Instrumente, die es regionalen Partnern ermöglichen, neue Versorgungswege und -strukturen zu schaffen“, so Hager. „Wer regionale Versorgung will, muss dafür auch den nötigen Werkzeugkasten bereitstellen und den Akteuren vor Ort das Vertrauen schenken, eigene, passgenaue Lösungen zu finden.“

Der BMC legt diesen Werkzeugkasten in Form von sieben Startpunkten vor, die regionale Versorgungsverträge mit Freiheitsgraden, eigenen Vergütungsformen und verlässlichen Rahmenbedingungen ermöglichen. „Regionalisierung fördert eine Kultur der Zusammenarbeit für eine vernetzte, populationsorientierte und anpassungsfähige Gesundheitsversorgung auf der Höhe digitaler Möglichkeiten. Dafür brauchen die Akteure vor Ort rechtssichere und verlässliche Grundlagen, die vor allem Abweichungen von bundesweiten Regelwerken erlauben“, erklärt Hager abschließend.