Weltgesundheitstag: Globaler Fonds hat Rückschritte zu verzeichnen
Eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente für Programme zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist der Globale Fonds, dessen Wiederauffüllungskonferenz im Herbst dieses Jahres ansteht. 44 Millionen Menschenleben konnten bis Ende 2020 durch Programme gerettet werden, die der Globale Fonds unterstützt. In seinen Partnerländern ging die Zahl der durch Aids, Tuberkulose und Malaria verursachten Todesfälle seit 2002 um 46 Prozent zurück. Doch zum ersten Mal in der Geschichte des Globalen Fonds gibt es Rückschritte bei der Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria. Grund dafür ist nicht zuletzt die Covid-19-Pandemie, aber auch andere Krisen und Kriege, wie aktuell in der Ukraine, spielen eine erhebliche Rolle.
Um diese Rückschritte wieder aufzuholen benötigt der Globale Fonds mindestens 18 Milliarden US Dollar. „Deutschland ist einer der wichtigsten Geber für den Globalen Fonds und wir erwarten, dass dies auch so bleibt“, fordert Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der DSW, und weist darauf hin, dass der laut Haushalt geplante Beitrag von 630 Millionen Euro weit unter dem liege, was Deutschland bislang beiträgt. „Er liegt auch weit unter dem, was Deutschland gemessen an seinem Bruttonationaleinkommen beisteuern sollte“, betont Kreutzberg. „Ich hoffe auf eine Kurskorrektur: Das deutsche Engagement gegen die Pandemien Aids und Tuberkulose muss gestärkt werden.“ „Der Globale Fonds“, so fügt er abschließend hinzu, „ist eines der wichtigsten Instrumente, um die drei großen armutsassoziierten Krankheiten zu bekämpfen, Corona weiter einzudämmen und weiteren Pandemien vorzubeugen. Er bündelt das Wissen der internationalen Partner und setzt sich zudem für eine geschlechtergerechte Verteilung der gesundheitlichen Versorgung ein.“