Krankschreibung digital: „einfacher, schneller und preiswerter"
„Die Krankenkasse bekommt dadurch die Krankmeldung innerhalb von Sekundenbruchteilen. Der Patient spart sich das Briefporto oder das Hochladen der Krankschreibung per Internet. Und die Arztpraxis kann sich den Ausdruck des sogenannten gelben Scheins sparen", erklärt der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast. „Das neue digitale Verfahren ist letztlich für alle Beteiligten einfacher, schneller und preiswerter."
An dem Pilotprojekt können nach Angaben der TK bis zu 1.000 Ärzte teilnehmen, die das Praxisprogramm MediSoftware nutzen und zusätzlich ein Konto beim digitalen Dienst SafeMail der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein haben. Die Krankmeldung wird von der Praxissoftware automatisch mit einer elektronischen Signatur versehen und läuft dann über das Datennetz der Kassenärztlichen Vereinigung und einen Datenserver des Ersatzkassenverbands an die TK. Ballast: „Die Daten werden bei der Übermittlung sowohl auf der Inhaltsebene als auch beim Transport auf höchstem Niveau per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert."
„Im heutigen analogen System sind nicht nur der enorme Papieraufwand und die Druckkosten ärgerlich. Hinzu kommt, dass wir die bei uns eingehenden Bescheinigungen anschließend wieder einscannen und erfassen müssen. Die digitalen Daten aus der Arztsoftware werden also zuerst auf Papier gebannt, damit wir sie anschließend wieder in Bits und Bytes verwandeln. Das ist ein unsinniger Aufwand, den wir mit unserem Projekt überflüssig machen wollen", erklärt Ballast. Die Digitalisierung biete große Chancen, das Gesundheitswesen effizienter und besser zu machen. Als TK sehe man die Aufgabe darin, diese Entwicklung – auch gegen so manche Widerstände – voranzutreiben.