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Erfolgreiche Preisverhandlung für die DiGA "Kalmeda"

12.07.2022 12:59
Preisverhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband und DiGA-Herstellern verliefen bislang ohne Einigung und mussten am Ende per Schiedsspruch entschieden werden. Für die Tinnitus-App "Kalmeda" konnte das Verhandlungsteam von mynoise und Pohl-Boskamp nun jüngst eine Einigung mit dem GKV-Spitzenverband erzielen. Damit ist die erste Erstattungspreisvereinbarung für eine DiGA ohne Schiedsspruch zustande gekommen.

Im September 2020 wurde die "Kalmeda" Tinnitus-App als erste App auf Rezept vorläufig in das neugeschaffene Verzeichnis der digitalen Gesundheitsanwendungen aufgenommen. Die dauerhafte Aufnahme erfolgte im Dezember 2021. In Form einer kognitiven Verhaltenstherapie wird mittels der App ein chronischer Tinnitus reduziert. Die hochsignifikante Wirkung der App für Patienten mit chronischem Tinnitus konnte durch eine Studie belegt werden. Die kognitive Verhaltenstherapie ist leitlinienkonform und kann vom Arzt einmal pro Quartal und bis zu viermal budgetneutral und zuzahlungsfrei auf Kassenrezept verordnet werden. Patienten reichen das Rezept bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse ein und erhalten daraufhin einen Code zur Freischaltung der Therapie.

Für die "Kalmeda" Tinnitus-App einigten sich der GKV-Spitzenverband und mynoise nun auf einen Erstattungsbetrag von 189,00 €. „Wir freuen uns, dass wir am Ende des Verfahrens eine Einigung mit dem GKV-SV erzielen konnten, die im Bereich unseres bisherigen Preises von 203,97 € liegt. Das ist ein tragbarer Kompromiss und ein klares Zeichen dafür, dass unsere Preisherleitung gut begründet war“, sagt Christof Schifferings, Geschäftsführer von mynoise.

Mit bereits über 20.000 Verordnungen zählt die "Kalmeda" Tinnitus-App derzeit zu den am häufigsten eingesetzten digitalen Gesundheitsanwendungen auf Rezept und leistet einen wertvollen Beitrag zur digital unterstützten Gesundheitsversorgung von Tinnituspatienten. Dies sei nicht zuletzt auf die erfolgreiche Kooperation zwischen dem App-Hersteller mynoise und Pohl-Boskamp zurückzuführen: „Mit unserem Fachwissen um klinische Forschung, regulatorische Vorgaben und großem Erfahrungsschatz in der Vermarktung von Arzneimitteln und Medizinprodukten können wir unseren Partner mynoise optimal unterstützen“, kommentiert Marianne Boskamp die Zusammenarbeit.