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IKK Südwest positioniert sich zur Bundestagswahl

06.08.2021 13:02
Zusätzlich zu den Standpunkten und Forderungen des IKK e. V., der Interessensgemeinschaft aller Innungskrankenkassen, bezieht die IKK Südwest als regionale Krankenkasse im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen Stellung zu gesundheitspolitischen Kernthemen. Der Verwaltungsrat und der Vorstand skizzieren regionale Bedarfe und formulieren Verbesserungspotenziale für die Gesundheitsversorgung im Südwesten.

Neben der Bewältigung der Pandemiefolgen und der Lösung der dadurch sichtbar gewordenen Defizite, muss künftig ein klarer Fokus auf der Stärkung einer weiterhin solidarischen und finanzierbaren Gesundheitsversorgung liegen.

„Auch in der Pandemie hat die Selbstverwaltung schnelle und patientennahe Ent-scheidungen getroffen. Die IKK Südwest setzt sich weiterhin für eine starke Stimme der Beitragszahler durch die Versicherten- und Arbeitgebervertreter ein“, so die beiden Verwaltungsratsvorsitzenden der IKK Südwest, Rainer Lunk und Ralf Reinstädtler.

Stabile Beiträge durch starke Selbstverwaltung

„Wir tragen als regionale Krankenkasse jetzt eine besondere Verantwortung für unsere rund 635.000 Versicherten und 90.000 Betriebe: Viele Herausforderungen stehen seit geraumer Zeit an, auch die Pandemie hat zu einem noch die da gewesenen Stresstest für unser Gesundheitssystem geführt. Es geht also am 26. September mehr denn je darum, die Weichen für eine wirtschaftliche und gleichermaßen hochwertige Gesund-heitsversorgung zu stellen, die eine klare Strategie verfolgt und Systemschwächen beseitigt. Das kann nur dann erfolgreich werden, wenn die Belange und Anliegen der Menschen, des Handwerks und des Mittelstands im Saarland, in Hessen und in Rheinland-Pfalz genau so berücksichtigt werden, wie in anderen Regionen.

Das haben wir in unseren Positionen besonders fokussiert und dafür tritt die IKK Süd-west ein“, so Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest. Insbesondere in dieser Legislaturperiode war die Selbstverwaltung der gesetzlichen Krankenkassen mit teils erheblichen Eingriffen durch den Gesetzgeber konfrontiert. Eine Stärkung des selbstverwalteten Systems ist ein großes Anliegen der IKK Südwest.

„Pragmatismus, so wie ihn die Bundesregierung in den vergangenen Jahren mit vielen Gesetzen zur Verbesserung der Versorgungsqualität gelebt hat, war in einigen Bereichen notwendig und sicher im Sinne der Patient*innen und Versicherten. Dennoch wurden die Kassen oft zum Zahlmeister auserkoren ohne dabei in Ansätzen die Beitragszahler in der Region und die Selbstverwaltung im Blick zu haben. Es braucht kla-rere Verantwortlichkeiten und mehr Nachhaltigkeit im Handeln der neuen Bundesregierung“, sagt IKK-Südwest-Vorstand Daniel Schilling. Das betrifft insbesondere auch eine faire und gerechte Beitragsgestaltung, die aus Sicht der IKK Südwest nur mit zusätzlichen Steuerzuschüssen längerfristig garantiert werden kann.

Gleichzeitig gilt es, das duale System und den Wettbewerb als Innovationsmotor zu stärken und damit auch künftig einen hohen Versorgungsstandard ohne Begrenzungen von Leistungskatalogen auch für gesetzlich Versicherte zu garantieren.

Ein essenzieller Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Versorgung ist dabei aus Sicht der IKK Südwest die Prävention. „Prävention wird immer noch zu stiefmütterlich behandelt. Die Pandemie hat auch im Bereich der psychischen Gesundheitsförderung offenbart, wie dringend wir nicht nur für Krankenkassen verbindlichere Finanzierungsverantwortung und Ziele brauchen, um die Präventionsarbeit weiterzuentwickeln und damit Menschen besser vor teils schwerwiegenden Erkrankungen zu schützen,“ so Prof. Dr. Loth.

Digitalisierung

Erfreulich ist, dass Patienten von der fortschreitenden Digitalisierung profitieren, die durch die Pandemie nochmals einen Schub bekommen hat. Die Chancen der Digitalisierung gilt es aktiv zu nutzen, um sowohl die Kommunikationswege von und zu Kunden noch individueller an den jeweiligen Bedürfnissen auszurichten als auch die Gesundheitsversorgung der Versicherten nutzenorientiert, qualitätsbasiert und wirtschaftlich zu gestalten. „Essenziell ist es daher, die wichtige und notwendige digitale Weiterentwicklung immer in den direkten Bezug zur Kundenwahrnehmung zu setzen und dabei sinnvolle und spürbare Mehrwerte zu schaffen“, so Vorstand Daniel Schilling.