Infektionserkrankungen besser behandeln: DGI startet webbasierte, unabhängige Wissensdatenbank
„Besser durch Kooperation“ – unter diesem Leitgedanken ermöglicht es Infektiopedia, infektiologische Expertise unabhängig zusammenzutragen und dieses Wissen Ärzt:innen zu Verfügung zu stellen. Die Plattform umfasst derzeit 25 Kapitel zu klinisch relevanten infektiologischen Erkrankungsbildern. Der Ausbau auf den ambulanten Bereich ist in Arbeit.
Der Veröffentlichungsprozessprozess wird von einer Gesamtredaktion geleitet. Dabei verantworten jeweils einzelne Redaktionen die Erstellung eines Kapitels, welches anschließend von unabhängigen Reviewer:innen geprüft und freigegeben wird. „Da wir in Infektiopedia unser langjährig erarbeitetes Wissen frei zur Verfügung stellen, ersparen wir Ärzt:innen das Rad jedes Mal wieder neu zu erfinden. Außerdem bieten wir volle Transparenz und Unabhängigkeit, was wichtig für eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung ist“, sagt Prof. Dr. Janne Vehreschild, Infektiologe am Universitätsklinikum Frankfurt und an der Universitätsklinik Köln.
Auf Basis der bereits verfügbaren Leitlinien der AWMF und von aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen wird die Qualität von Infektiopedia laut DGI im kontinuierlichen Ausbau gesichert. Darüber hinaus können Nutzer:innen über die Webseite Kritik und Kommentare zum jeweiligen Kapitel äußern, welche direkt über die Zentralredaktion an die einzelnen Kapitelredaktionen übermittelt werden. Auf diesem Weg werden fachliche und klar strukturierte Diskussionen ermöglicht, die eine stetige und transparente Weiterentwicklung von Infektiopedia ermöglichen sollen. Sandra Fuhrmann, Gründungsmitglied der Zentralredaktion, appelliert an Ärzt:innen als Autor:innen mitzuwirken: „Infektiopedia ist als webbasierter Leitfaden unmittelbar abhängig davon, dass das Wissen aktuell gehalten und ausgebaut wird. Deswegen laden wir Expert:innen aus der Infektiologie ausdrücklich dazu ein, mit eigenen Texten und Ideen zu Infektiopedia beizutragen“.