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DKG unterstützt die Digitalisierungsstrategie

09.03.2023 15:31
Mit der veröffentlichten Digitalisierungsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) sollen die Weichen für eine Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen gestellt werden. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft unterstützt nach eigenem Bekunden grundsätzlich die Kernpunkte der Strategie, stellt aber auch finanzielle Forderungen zur Unterstützung bei der Umsetzung.

Nach Einschätzung von Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), könne die Einführung einer Opt-Out-Lösung bei der elektronischen Patientenakte dazu beitragen, die Vorteile digital verfügbarer Dienste für die Versorgung greifbar zu machen. ER gibt dabie aber auch zu bedenken, dass die Belange des Daten- und Patientenschutzes dabei genauso Berücksichtigung finden müssten, wie der Anspruch der Versicherten, die medizinische Versorgung unter Nutzung vorhandener Gesundheitsdaten laufend zu verbessern. "Das gilt für die medizinische Versorgung des Einzelnen, wie auch für die Weiterentwicklung der Versorgungsforschung für alle. Daher begrüßen wir, dass die Gesundheitsdaten nicht nur in der elektronischen Patientenakte für die individuelle Versorgung der Patientinnen und Patienten genutzt werden sollen, sondern dass mit dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz auch die Grundlage für einen nationalen Gesundheitsdatenraum und die Nutzung für Forschungen und Innovationen geschaffen wird“, so Gaß.

In Bezug auf die Opt-Out-Regelung müssten die  Versicherten umfassend über ihre Rechte und den Nutzen der Opt-Out-ePA und der Gesundheitsdatennutzung informiert werden. Darüber hinaus müsse auch die  elektronische Patientenakte benutzerfreundlich gestaltet werden und dabei technische Lösungen für alle Bevölkerungsgruppen angeboten werden.

Gaß fordert in dem Zusammenhang auch notwendige finanzielle Grundlagen zu schaffen, um die in der Digitalisierungsstrategie genannten Ziele umzusetzen. „Die Mär, dass man mit Digitalisierung Geld sparen kann, ist angesichts des Fachkräftemangels und der mit dem KHZG enorm gestiegenen Kosten für digitale Lösungen im Krankenhaus schon heute widerlegt“, so Gaß.

„Wichtig ist: Die Digitalisierung muss nachhaltig umgesetzt werden. Dazu gehört auch, die entstehenden Betriebs- und Personalkosten im System abzubilden. Sonst verpufft der Impuls des Krankenhaus-Zukunftsfonds, ohne dauerhaft für eine Verbesserung der Versorgung zu dienen“, betont der DKG-Vorstandsvorsitzende.