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Kooperation schafft Basis für eine bundesweit einheitliche Qualitätsentwicklung der Brustkrebsversorgung

31.07.2019 17:46
Das Zertifizierungssystem der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) für Brustkrebszentren kann jetzt auch die Versorgungsqualität von Brustkrebszentren erfassen, die das "ÄKzert"-Qualitätssiegel des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) tragen. Im Mai 2019 haben sich DKG, DGS und die zertifizierende Ärztekammer Westfalen-Lippe darauf geeinigt, dass Zentren mit einem "ÄKzert"-Zertifikat erstmals eine spezielle Datenschnittstelle nutzen können, die zur Berechnung der Qualitätsindikatoren in DKG-zertifizierten Brustkrebszentren verwendet wird.

„Auf diese Weise kann die Qualität aller Brustkrebszentren in Deutschland auf Basis gleicher Vorgaben erfasst und verglichen werden“, sagt Prof. Dr. Jens-Uwe Blohmer, Sprecher der Zertifizierungskommission Brust der DKG. Das schaffe eine ausgezeichnete Grundlage für weitere Qualitätsverbesserungen in der Versorgung der Patientinnen, so Prof. Dr. Anton Scharl, ebenfalls Sprecher der DKG-Zertifizierungskommission Brust.

Bundesweit weisen mittlerweile insgesamt 237 Brustkrebszentren in 278 Krankenhäusern ein Zertifikat der DKG und DGS auf. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen sind die Brustzentren vor allem durch das Land NRW ausgewiesen und werden von ÄKzert®, der Zertifizierungsstelle der Ärztekammer Westfalen-Lippe, nach einem durch das Land NRW definierten Kriterienkatalog zertifiziert. 23 Standorte der insgesamt 52 Brustzentren mit 83 Standorten in Nordrhein-Westfalen haben bereits eingewilligt, freiwillig ihre Daten in das System der DKG einzubringen. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Kooperation dazu beitragen können, die Versorgungsqualität beim Brustkrebs in Deutschland noch transparenter zu machen“, erklärt Dr. Andrea Gilles, Leiterin von ÄKzert®.