Sie sind hier: Startseite Nachrichten Neue Marktdaten-Broschüre zeigt die Biosimilars am Scheideweg

Neue Marktdaten-Broschüre zeigt die Biosimilars am Scheideweg

29.07.2021 14:26
Der Biosimilar-Markt in Deutschland ist weiter auf Erfolgskurs: Versorgungsanteile steigen. Es können mehr Patienten versorgt werden. Und die Kosten für die Krankenkassen sinken trotzdem. Nichtsdestotrotz könnte der Aufwärtstrend bald vorbei sein. Denn die automatische Substitution, die ab 2022 exklusive Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Herstellern ermöglichen und die Einsparungen für die Krankenkassen weiter erhöhen soll, könnte die Branche erheblich schwächen. Mit gravierenden Folgen für die Patienten.

Dabei zeigen die Marktdaten, die die AG Pro Biosimilars jetzt veröffentlicht: Ein politischer Eingriff ist gar nicht nötig. Denn der Wettbewerb funktioniert. Immer mehr Biosimilars kommen zum Einsatz und sorgen für massive Einsparungen.
Zahlen aus dem Jahr 2020:

  • Bei Wirkstoffen mit Biosimilar-Wettbewerb stellten diese 58 Prozent der Verordnungen bereit – so viel wie nirgendwo sonst in Europa.
  • Durch die Verordnung von Biosimilars wurden 652,8 Millionen Euro eingespart – die Einsparungen, die aus Rabattverträgen erzielt werden, noch nicht eingerechnet.
  • Von den in Deutschland verordneten Biosimilar-Packungen sind 85,2 Prozent unter Rabattvertrag – deshalb ist die Summe der Einsparungen noch deutlich höher.


Peter Stenico, Vorstandsvorsitzender der AG Pro Biosimilars: „Die Zahlen demonstrieren, dass die Rahmenbedingungen für Biosimilars hierzulande nahezu optimal sind. Vom funktionierenden Wettbewerb profitiert das gesamte Gesundheitssystem. Die Politik sollte die Rahmenbedingungen, die Deutschland zum Vorreiter in Europa gemacht haben, besser bewahren. Und sie nicht – wie schon bei Generika – zugunsten von kurzfristigen Einsparungen verschlechtern. Denn darunter leiden nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Versorgungssicherheit und damit die Patienten.“