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Nuance-Umfrage: Bei Digital Health erwarten Bürger mehr Aufklärung

05.12.2018 11:42
Die Deutschen versprechen sich von einem digitalen Gesundheitswesen deutlich bessere Heilungschancen sowie mehr Zeit für die Arzt-Patienten-Kommunikation, wie eine repräsentative Umfrage von Nuance unter mehr als 2.000 Menschen in Deutschland zeigt. Jedoch herrscht bezüglich der Digitalisierung des Gesundheitswesens noch große Verunsicherung; lediglich 26 Prozent der Befragten fühlen sich ausreichend informiert. Immerhin: Über 70 Prozent der Bürger sind bereit, sich aktiv um eine höhere Digitalkompetenz für ihre Gesundheitsversorgung zu bemühen.

"In Deutschland gab es noch keine Kampagne, die großflächig über den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen informiert hat; die Diskussion verharrt in Branchen- und Expertenkreisen. Dies verdeutlicht die aktuelle Nuance-Umfrage. Sie zeigt gleichzeitig aber auch eine hohe Bereitschaft der Bürger, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen“, sagt Martin Eberhart, General Manager Nuance Healthcare in DACH.

Insgesamt 77 Prozent der Befragten geben an, über nicht genügend Digitalkompetenz im Gesundheitsbereich zu verfügen oder nicht einschätzen zu können, ob diesbezüglich Nachholbedarf besteht. 32 Prozent gaben an, sich über digitale Angebote, wie die elektronische Patientenakte, selbst informieren zu wollen, 13 Prozent wünschen sich eine Aufklärung durch den Arzt und jeder zehnte Befragte würde einen Kurs der Krankenversicherung besuchen.

Heilungschancen ist höchster Akzeptanzfaktor für Digitalisierung

Insgesamt erwarten sich die Bürger von der Digitalisierung laut Umfrage bessere Heilungschancen, beispielsweise durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der früheren Diagnose von Lungen- oder Hautkrebs; dazu wünscht sich jeder Vierte mehr Informationsangebote. Die eigene Krankengeschichte im Überblick zu haben oder gar auf einen Praxisbesuch verzichten zu können, sehen nur 10 bzw. 7 Prozent der Befragten als Vorteil. Die Nutzung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken wird von 6,7 Prozent der Befragten als vorteilhaft bewertet.

„Viele Digitalisierungsschritte sind für den Patienten nicht sichtbar. Wenn beispielsweise der Entlassbrief sofort mitgegeben wird, dann ist das die Folge des vermehrten Einsatzes von Spracherkennung. Für viele Patienten ist das heute selbstverständlich; vor ein paar Jahren dauerte dies aber noch Wochen und Monate“, so Martin Eberhart. „Umso verständlicher ist es, dass verbesserte Heilungschancen als größter Vorteil der Digitalisierung gesehen werden. Dafür werden jedoch Gesundheitsdaten der Bürger benötigt – dieser Zusammenhang muss in der öffentlichen Diskussion bewusst gemacht werden.“