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BPI veröffentlicht „Pharma-Daten" 2016

09.11.2016 10:42
Die „Pharma-Daten" 2016, die der BPI am 7. November vorgelegt hat, zeigen ein konstantes Niveau der GKV-Ausgaben für Arzneimittel, die gemessen am Bruttoinlandsprodukt seit Jahren bei rund einem Prozent liegen. Der Anteil der Pharmaindustrie an den GKV-Gesamtbelastungen für die ambulante Arzneimittelversorgung liegt dem bericht zufolge ebenso konstant knapp unter 10 Prozent.

Henning Fahrenkamp, Hauptgeschäftsführer des BPI, erläutert: „Für die Bereitstellung der gesamten ambulanten Arzneimittelversorgung liegt der Anteil der Pharmaindustrie an den Gesamtbelastungen bei 9,8 Prozent, denn die Zwangsabschläge, die Rabatte in den Handelsstufen und die Mehrwertsteuer müssen bei der Ermittlung des Industrieanteils abgezogen werden." Tatsächlich schlugen diese Abschläge im Jahr 2015 mit über 1,6 Milliarden Euro zu Buche. Eine ähnlich hohe Summe wird laut BPI auch für 2016 prognostiziert. Seit 2011 belaufen sich die gesamten abgeführten Zwangsrabatte in allen Marktsegmenten bereits auf über 12 Milliarden Euro.

„Insbesondere die standortgebundenen mittelständischen Unternehmen stehen unverändert unter steigendem Druck", so Fahrenkamp. Neben exzessiv angewandten Rabattverträgen und internationalem Preisdruck werde nicht zuletzt die im sogenannten Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz beschlossene Verlängerung des Preismoratoriums bis zum Jahr 2022 die hiesige Industrie hart treffen: Denn die Personal- und Rohstoffkosten der Industrie steigen seit Beginn des Preismoratoriums 2010 kontinuierlich an, ohne dass Preisanpassungen möglich wären. „Diese kurzsichtige Politik gefährdet die Industrie und damit ohne Not die qualitativ hochwertige, innovative und vielfältige Arzneimittelversorgung in Deutschland", so Fahrenkamp.