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DKG fordert Schulterschluss und klare Bekenntnisse notwendig

04.01.2023 13:25
Im Vorfeld des stattfindenden Bund-Länder-Treffens zur bevorstehenden Krankenhausreform am 5.1.23 fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die politischen Akteure im Bund und den Ländern dazu auf, gemeinsame Eckpunkte und einen abgestimmten Prozess- und Zeitplan zur Umsetzung der angekündigten Krankenhausreform vorzulegen.

„Die Krankenhäuser brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit und eine Zukunftsperspektive, um die Standorte für die neuen Versorgungsaufgaben und Versorgungsrealitäten fit machen zu können. Seit vielen Jahren befinden wir uns in einer Art Krisendauermodus. Darunter leiden sowohl die Patientinnen und Patienten als auch unsere Beschäftigten“, erklärte der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß.

Dabei braucht es nach Ansicht der Krankenhäuser umgehend eines Schulterschlusses der politischen Entscheider, dass der kalte Strukturwandel beendet werden muss und die Versorgungssicherheit in den Vordergrund gestellt wird. „Für uns steht als vorrangiges Ziel einer Struktur- und Finanzierungsreform, die gesicherte Patientenversorgung an oberster Stelle. Deshalb ist es wichtig, dass der politisch gewollte Strukturwandel in seinen Auswirkungen vorhersehbar sein muss und nicht unter einem maximalen finanziellen Druck erfolgen darf", so Gaß. Der von Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigte Vorrang der Medizin vor der Ökonomie dürfe nicht erst in sieben Jahren, nach der finalen Umsetzung der Krankenhausreformen gelten, sondern müsse bereits Teil des Veränderungsprozesses sein. Dazu brauche es positive Anreize, wie z.B. die Förderung von Standortfusionen und die trägerübergreifende Zusammenarbeit.

Die geplante Krankenhausreform, auf der Basis der Vorschläge der Regierungskommission, könne nur gelingen, wenn es in den nächsten Jahren möglich sein werde, die bauliche, medizintechnische und digitale Infrastruktur der Kliniken an die gewünschten Bedingungen anzupassen. Die Erweiterung ambulanter Versorgungsangebote am Krankenhaus, Standortzusammenschlüsse und Qualitätsentwicklungen müssten deshalb nach Einschätzung der DKG von Bund und den Ländern gemeinsam investiv gefördert werden. Gaß sicherte in dem Zusammenhang zu, dass die DKG die geplanten Strukturreformen "konstruktiv begleiten" werde. „Wir werden aber auch unsere Stimme erheben und alternative Vorschläge machen, wenn wir das Ziel der Versorgungssicherheit gefährdet sehen.“