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Start in eine neue Pharmazie-Ära mit PatientGPT geplant

12.07.2023 08:26
Mit PatientGPT will Semalytix eine neue Ära in der Pharmazie einläuten. Dank der Schnittstellen zwischen überwachtem maschinellen Lernen und Large-Language-Modellen will der Prototyp des PatientGPT eine nie dagewesen Daten-Präzision erreichen. So könnten Wirkungen von Medikamenten aus millionenfachen Patientenerfahrungen sekundenschnell analysiert und interpretiert werden. Was sonst bis zu sechs Monate Arbeitsaufwand bedeutet hätte. Hinzu kommt der Standortvorteil Europa: Sicherheit und Anonymisierung sensibler Patientendaten unterliegen klaren Richtlinien.

Seit knapp acht Jahren entwickelt das Bielefelder Life-Science-Startup Semalytix Schlüsseltechnologien made in Bielefeld. Mit dem Prototyp des PatientGPT geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter. "Wir können die Wirkungen jeglicher Medikamente auf Grundlage von Patientenerfahrungen auf der ganzen Welt nicht nur analysieren, sondern auch ins kleinste Detail gezielt befragen", so Co-Gründer und Chief Product Officer Janik Jaskolski. "Ende des Jahres haben wir über 50 Millionen Datenpunkte an Patientenerfahrungen, auf die unsere eigene GPT-Lösung Zugriff haben wird. So wissen wir exakt, wie Menschen mit Krankheiten leben und können fundamental neue Erkenntnisse für patientenzentrierte Medizin-Entwicklung gewinnen", so Janik Jaskolski weiter.

Die Grenzen des Möglichen verschieben sich

"PatientGPT nimmt den Zufall aus der Zufallsforschung und setzt riesige Potenziale für bahnbrechende neue Forschungen in der Pharmazie frei", erklärt Co-Gründer und Chief Technology Officer Prof. Dr. Philipp Cimiano. Das populärste Beispiel aus der nahen Vergangenheit ist die zufällige Erfindung des Potenzmittels Viagra 1998. Eigentlich nur eine Nebenwirkung des getesteten Bluthochdruckmittels und zweckentfremdet auf Grund von Patienten-Erfahrungen. Ein Learning, das sich jetzt dank neuer Technologien potenzieren lässt. "Auf Grundlage von über 100 Millionen Quellen, in 26 verschiedenen Sprachen, die weltweit alle Patientenerfahrungen der letzten zehn Jahre bündeln, liegt der Wissensschatz bereits auf unserer Pharos-Plattfor", berichtet Janik Jaskolski.

Das Wissen zugänglich macht die Synergie aus Datenbank und Large-Language-Modell. PatientGPT macht es möglich, dass die Antworten ausschließlich auf Daten basieren, die bereits von Semayltix' umfangreichem KI-Framework analysiert worden sind.

Auch kann der Prototyp auf Echtzeit-Daten zugreifen. "Milliarden Informationen über patientenzentrierte Erfahrungen legen ganz neue Therapie- und Medikationschancen offen", so Janik Jaskolski, und ergänzt: "Welche Erfahrungen haben Patienten auf der ganzen Welt mit Medikament X und Krankheitsbild Y? PatientGPT fasst Tausende von Patientenstimmen zusammen und gibt immer wieder Antworten auf die Fragen - unermüdlich, wieder und wieder."

Das neue Puzzleteil PatientGPT für eine umfassende KI-basierte Forschungs-Technologie will nach eigenen Angaben Krankheiten wie Depressionen, Brustkrebs und Diabetes den Kampf ansagen. "Wir wollen die Geschwindigkeit der Therapie- und Medikamentenentwicklung drastisch beschleunigen. Dafür machen wir unter Einhaltung aller ethischen Richtlinien weltweite Patientenerfahrungen zugänglich", sagt Chief Produkt Officer Janik Jaskolski. Erste Fallstudien unterstreichen die wichtige Arbeit der Bielefelder Vorreiter auf diesem Gebiet. Zu Semalytix Kunden zählen viele der Top 20 Pharmaunternehmen weltweit.

 

 

Über Semalytix:

Semalytix ist ein Bielefelder KI-Technologie Startup, das unbekannte Patientenbedürfnisse aufdeckt und ein möglichst tiefes Verständnis dafür erzeugt, wie Menschen an Krankheiten leiden. Als weltweit erstes Technologieunternehmen kann Semalytix mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz aus den globalen Patientenerfahrungen lernen und zur Verbesserung der Versorgung von Patienten beitragen. Semalytix wurde 2015 von CEO Janik Jaskolski, Philipp Cimiano & Matthias Hartung gegründet und beschäftigt derzeit 70 Mitarbeitende aus 24 Ländern.