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Studie von Endava: Pandemie entscheidender Katalysator für Digitalisierung

16.05.2022 10:06
Eine neue Studie von Endava, einem weltweiten Anbieter von Dienstleistungen im Bereich digitale Transformation und agile Entwicklung, zeigt, dass Unternehmen weltweit aus der COVID-19-Pandemie ihre Lehren gezogen und auf dieser Basis ihren Ansatz für die Einführung digitaler Technologien neu ausgerichtet haben. Gerade deutsche Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren aufgeholt: Entsprechend schätzt eine große Mehrheit der Befragten (94 Prozent) die Leistung ihres Unternehmens bei der Einführung digitaler Technologien als „gut“ oder „exzellent“ ein. Nur Australien erreicht hierbei mit 95 Prozent einen minimal höheren Wert als Deutschland.

Befragt wurden 1.000 Führungskräfte und IT-Entscheidungsträger aus Deutschland, Großbritannien, den nordischen Ländern, den USA, Australien und Singapur, die in einem breiten Spektrum von Branchen tätig sind.

Die befragten Führungskräfte bestätigten mit großer Mehrheit, dass die Pandemie Probleme und Schwachstellen bei ihren vorhandenen Technologien aufgedeckt hat. Entsprechend mussten knapp neun von zehn Unternehmen (87 Prozent) handeln, um die Einführung digitaler Lösungen zu beschleunigen und nahezu alle Befragten (99 Prozent) räumten ein, dass sie nicht ausreichend auf die Pandemie vorbereitet waren. Fast zwei von fünf deutschen Unternehmen (38 Prozent) mussten sogar ihren Technologiebestand grundlegend überholen – einzig in den nordischen Ländern war dieser Wert noch höher (48 Prozent).

Um mit dieser „neuen Normalität“ zurechtzukommen, wählten die Unternehmen einen schnellen, iterativen Ansatz, der kurze Fristen nutzt, um unmittelbare Herausforderungen zu bewältigen, und der sich als überraschend effektiv erwiesen hat. Das Ergebnis: Bei 84 Prozent der Unternehmen weltweit (und 85 Prozent der deutschen) hat sich die Einführung digitaler Technologien aufgrund der Pandemie um bis zu zehn Jahren beschleunigt.

Peter Skulimma, Geschäftsführer Endava Berlin, erklärt: „COVID-19 hat Organisationen weltweit gezeigt, dass es wichtig ist, bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Strategien flexibel und schnell zu agieren. Während der Pandemie veränderte sich das Arbeitsumfeld praktisch über Nacht immer wieder und die Unternehmen mussten sich schnell anpassen und neue Technologien einführen, um aufkommende Probleme zu lösen. Dieser Ansatz der beschleunigten Digitalisierung hat sich dabei bewährt. Unternehmen müssen mit dem technologischen Fortschritt mithalten, um nicht nur ihre eigenen Digitalisierungsstrategien verfolgen zu können, sondern auch um in der Lage zu sein, auf unvorhergesehene Probleme zu reagieren.“

Steigende Budgets und Appetit auf Veränderungen

Dieser Prozess der iterativen, beschleunigten Digitalisierung wird sich fortsetzen. Unter den Befragten gaben insgesamt 92 Prozent an, dass ihr Unternehmen das Budget für Digitalisierungsmaßnahmen erhöht hat. Zudem haben 88 Prozent Optimierungsprogramme eingeführt, um besser auf Schwachstellen zu reagieren, und 95 Prozent planen, Geld in die Entwicklung von Fähigkeiten zu investieren, die sie zur Verbesserung ihrer digitalen Kompetenzen benötigen. Die Befragten skizzierten auch ihren optimalen Ansatz für diese Verbesserungen: 69 Prozent sollen auf kurzfristigen Maßnahmen liegen, 30 Prozent auf langfristigen. Die Gewichtung ist unter den deutschen Befragten leicht in Richtung langfristige Maßnahmen verschoben: Für diese liegt der Wert bei 37 Prozent – der höchste im internationalen Vergleich – und der Wert für kurzfristige Maßnahmen bei 61 Prozent.

Nichtsdestotrotz führt diese Gewichtung zu einer Beschleunigung der Digitalisierung, da sie so agil und schnell erfolgen kann. Im Gegensatz dazu steht der traditionelle Ansatz der digitalen Transformation, der, sobald er einmal in Gang gekommen ist, sehr schwer zu steuern ist.

Peter Skulimma ergänzt: „Es ist ermutigend zu sehen, wie viele Unternehmen inzwischen die Vorteile eines schnelleren Ansatzes für die Implementierung von Technologie verstehen und entsprechend investieren. Die deutsche Wirtschaft hat insgesamt gelernt, agil zu handeln und das ist ein echter Quantensprung. Die Herausforderung besteht nun darin, dass sie nach der Pandemie sicherstellen müssen, die strategische Beschleunigung ihrer Digitalisierung konsequent fortzusetzen. Sie müssen sich darauf vorbereiten, auf dem nun Vorhandenen aufzubauen, und dieses kontinuierlich zu optimieren. Für Unternehmen, die an der Spitze ihrer Branche bleiben wollen, ist es von entscheidender Bedeutung, den Nutzer in den Mittelpunkt dieser Entwicklung zu stellen. Veränderungen müssen sorgfältig erwogen werden, um sicherzustellen, dass sie die Services und das Angebot tatsächlich verbessern, und iterativ vorgenommen werden, anstatt sie sofort vollständig umzusetzen.“

Sorgfältige Integration neuer Technologien

Die Studie von Endava zeigt außerdem, dass die Unternehmen bereits in die Zukunft blicken und überlegen, welche neuen Technologien sie am besten in ihre bestehenden Lösungen integrieren können. Es überrascht nicht, dass die Cloud-Optimierung hohe Priorität genießt, ebenso wie künstliche Intelligenz. Auch neue Konzepte wie das Metaverse erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Befragten. In Deutschland erreichten außerdem Technologien für Multi-Cloud-Umgebungen und Zero-Trust-Security vordere Plätze.

 

Methodik

Für die von Endava in Auftrag gegebene unabhängige Studie wurden 1.000 IT-Entscheidungsträger (aus dem Top-Level-Management, High-Level-Management, einschließlich Directors, Senior Vice Presidents, Senior Managers von Geschäfts- und Funktionsbereichen oder Abteilungen, sowie dem Mid-Level-Management) in Australien, Deutschland, Großbritannien, den nordischen Ländern, Singapur und den USA befragt. Im Rahmen der Studie wurde untersucht, ob und wie sich Handlungen, Einstellungen und Zukunftspläne in Bezug auf die Einführung von Technologie in den letzten zwei Jahren verändert haben.