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FSA-Transparenzbericht veröffentlicht

30.06.2023 11:07
Im Berichtsjahr 2022 beliefen sich die erbrachten Leistungen der Mitgliedsunternehmen der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA) e.V. an Ärzte und andere Fachkreisangehörige sowie deren Einrichtungen auf rund 650,2 Millionen Euro. Patientenorganisationen unterstützten die Unternehmen zudem mit Leistungen in Höhe von rund 10,2 Millionen Euro. Die Zahlen stellt der FSA im Rahmen der jährlichen Transparenzveröffentlichung seiner Mitgliedsunternehmen Ende Juni vor.

Wie bereits im Vorjahr investierten die FSA-Mitgliedsunternehmen nach dem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2020 wieder vermehrt in die Zusammenarbeit. Im Vergleich zum Jahr 2021 erhöhten sich die erbrachten Leistungen an die Fachkreise im Berichtsjahr 2022 um 3 Prozent und die Leistungen an Organisationen der Patientenselbsthilfe um 32 Prozent.

Die jährliche Transparenzveröffentlichung ist ein zentrales Instrument der Freiwilligen Selbstkontrolle der pharmazeutischen Unternehmen und wird durch den FSA-Transparenzkodex und den FSA-Kodex Patientenorganisationen geregelt. Die FSA-Mitgliedsunternehmen schaffen damit hinsichtlich der wichtigen Zusammenarbeit und Kooperation mehr Nachvollziehbarkeit und stärken das Vertrauen von Akteuren des Gesundheitswesens sowie der Gesellschaft insgesamt. FSA-Geschäftsführer Dr. Uwe Broch: „Die Transparenz über Zuwendungen der forschenden Pharmaindustrie ist heute ein fester Bestandteil unseres Gesundheitswesens. Die Mitgliedsunternehmen des FSA veröffentlichen ihre Leistungen 2023 in dieser Form bereits zum achten Mal in Folge. Das freut uns sehr.“ Neben den Transparenzregelungen unterliegen die Mitgliedsunternehmen verbindlichen Verhaltensgrundregeln für die Zusammenarbeit mit Fachkreisangehörigen und Patientenorganisationen. Diese sind ebenfalls in den FSA-Kodizes festgehalten. Die Einhaltung der Regelungen wird durch die Schiedsstelle des FSA kontrolliert.

Den größten Teil ihrer Zuwendungen an Fachkreisangehörige haben die pharmazeutischen Unternehmen mit rund 437,7 Millionen Euro für die Kooperation im Bereich der Forschung und Entwicklung erbracht. Daran schließen sich Leistungen an medizinische Institutionen und Einrichtungen (beispielsweise für die Unterstützung von Veranstaltungen und Kongressen) in Höhe von rund 133 Millionen Euro und Leistungen an Ärztinnen und Ärzte sowie andere Fachkreisangehörige in Höhe von rund 79,5 Millionen Euro (beispielsweise für Fortbildungen und Vortragshonorare) an.

Die Leistungen an Patientenorganisationen haben sich mit rund 10,2 Millionen Euro ebenfalls erhöht. Diese Entwicklung zeigt, dass für die pharmazeutischen Unternehmen neben der ohnehin wichtigen Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten auch der Kontakt zu Patientenorganisationen weiter an Bedeutung gewinnt. „Der FSA sieht bestätigt, dass das Verständnis für die Lebenswirklichkeiten von Patientinnen und Patienten eine enorme Bedeutung für forschende Pharmaunternehmen hat.“, so Geschäftsführer Dr. Uwe Broch.