Konstituierende Sitzung des Sachverständigenrates Gesundheit & Pflege
Nach der Wahl fand ein erstes persönliches Treffen der Ratsmitglieder mit dem Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Karl Lauterbach statt.
In dem Gedankenaustausch wurde insbesondere das Thema „Fachkräfte im Gesundheitswesen“ erörtert. Der Minister hatte die Ratsmitglieder bereits im Berufungsschreiben vom 1. Februar 2023 gebeten, dieses Thema in seinem ersten Gutachten zu untersuchen. Analysiert werden sollen aktuelle Rahmenbedingungen und zukünftige Handlungsmöglichkeiten für die Fachkräftesicherung im deutschen Gesundheitswesen, sowohl für die stationäre wie für die ambulante Versorgung. Dabei sollen die verschiedenen Gesundheitsberufe in den Blick genommen und u. a. im Hinblick auf konkurrierende Bedarfe am Arbeitsmarkt und den demografischen Wandel untersucht werden.
„Als ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates liegt mir dieses Gremium besonders am Herzen. Ich freue mich auf wichtige, neue Impulse aus der Wissenschaft für unsere Arbeit", so Bundesgesundheitsminister Lauterbach. "Auch im Gesundheitswesen sind wir als Gesellschaft damit konfrontiert, dass Fachkräfte fehlen. Deshalb habe ich den Sachverständigenrat gebeten, sich im ersten Gutachten diesem Thema zu widmen. Wir müssen Wege finden, auch die geburtenstarken Jahrgänge gut zu versorgen, wenn sie älter und kränker werden.“
Der Voristzende des Sachverständigenrates Prof. Michael Hallek konstatierte, dass der Personalmangel in Krankenhäusern, in der Pflege, aber auch in der ambulanten Versorgung immer problematischer werde. "Deshalb ist es richtig, dass wir uns als Sachverständigenrat diesem Thema als Erstes stellen", so Hallek. "Durch die Verkürzung der Gutachtenperiode haben wir nur ein Jahr Zeit Antworten auf diese komplexe Fragestellung zu finden. Das ist für den Sachverständigenrat aber mehr Verpflichtung als Belastung. So können wir notwendige Veränderungsprozesse noch in dieser Legislatur anstoßen.“