Fresenius übernimmt Akorn und Biosimilars-Geschäft von Merck
Zu dem breiten Produktangebot von Akorn zählen intravenös zu verabreichende Arzneimittel ebenso wie Cremes, Salben und Gels, sterile Augenarzneimittel sowie Flüssigmedikamente zur Anwendung in Mund, Nase, Ohr und den Atemwegen. Derzeit werden diese größtenteils verschreibungspflichtigen Arzneimittel fast ausschließlich in den USA und dort über Apotheken sowie an Ärzte und Krankenhäuser vertrieben. Fresenius Kabi bietet nach eigenn Angaben 34 US-Dollar je Akorn-Aktie und damit einen Kaufpreis von insgesamt 4,3 Mrd. US-Dollar.
Biosimilars als Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln zeichnen sich durch ihre sehr zielgenaue Wirkung bei gleichzeitig geringen Nebenwirkungen für Patienten aus. Wie Generika sind Biosimilars in der Regel deutlich kostengünstiger als die zugehörigen Originalpräparate und ermöglichen somit, dass eine größere Zahl von Patienten Zugang zu diesen neuen Therapien erhält. Die 2012 von Merck gegründete Sparte lässt sich Fresenius Kabi nach eigenen Angaben 670 Mio € kosten.
Stephan Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Mit diesen Akquisitionen stellen wir bei Fresenius Kabi die Weichen für ein noch breiter angelegtes und dauerhaft kräftiges Wachstum über das laufende Jahrzehnt hinaus. Akorn ergänzt das Produktangebot von Fresenius Kabi im Generika-Geschäft bestens. Mit der Übernahme des Biosimilars-Geschäfts von Merck nutzen wir eine hervorragende Gelegenheit für den Einstieg in diesen stark wachsenden und zukunftsträchtigen Markt. Patienten und Kunden werden von unserem künftig noch breiteren Angebot an qualitativ hochwertigen und kostengünstigen Arzneimitteln profitieren.“
Beide Übernahmen sollen sich ab 2021 positiv auf das Konzernergebnis auswirken.