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Umfrage zum Weltkrebstag - Bevölkerung vertraut innovativen Therapien

01.02.2022 10:04
Mehr als acht von zehn Deutschen sind überzeugt, dass neue Behandlungsansätze die Erfolgsaussichten im Kampf gegen Krebs verbessern werden. Fast zwei Drittel sehen bereits große Fortschritte in der Krebsforschung und eine positive Entwicklung bei den Heilungschancen. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen zum Weltkrebstag.(1)

Aktuelle Entwicklungen in der Krebsforschung zeigen zugleich, dass diese Zuversicht gerechtfertigt ist und dass Therapielücken durch neue Erkenntnisse und innovative Wirkstoffe geschlossen werden können. Beispiele sind gegenwärtige Erfolge in der Lungenkrebsforschung, die zu gezielten Therapien in der klinischen Praxis entwickelt werden konnten.

Unter den bestehenden Therapieansätzen Operation, Bestrahlung und Chemotherapie genießen Operationen das größte Vertrauen in der Bevölkerung (67 Prozent gegenüber jeweils 59 Prozent). Sie bieten aus Sicht der Befragten die besten Erfolgsaussichten mit dem vergleichsweise geringsten Risiko von Nebenwirkungen, so die Amgen-Umfrage. Gleichzeitig ist sich die Mehrheit der Befragten sicher, dass innovative Ansätze die Therapiechancen verbessern werden (84 Prozent). Entsprechend stehen 90 Prozent neuen Behandlungsansätzen offen gegenüber und möchten im Falle einer Krebserkrankung von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt auch über diese informiert werden (93 Prozent). Zugleich fordern 82 Prozent, dass neue Therapien schneller auf den Markt kommen. „Die Ergebnisse zeigen das Vertrauen der Bevölkerung in die Forschung und die Offenheit gegenüber medizinischen Innovationen“, sagt Amgen-Geschäftsführer Manfred Heinzer. „Aufgabe des Gesundheitssystems ist es, diese Erwartungen zu erfüllen und allen Patientinnen und Patienten den Zugang zu den neuesten Krebstherapien zu ermöglichen.“

Neben verbesserten Therapiechancen erkennt die Bevölkerung auch Fortschritte in der Krebsforschung: Zwei Drittel der Befragten sehen Verbesserungen bei der Früherkennung (66 Prozent), der Diagnostik (65 Prozent) und dem Verständnis der genetischen Grundlagen von Krebs (64 Prozent). Zudem bewerten 61 Prozent die Entwicklung maßgeschneiderter, individueller Therapien als besondere Leistung der Forschung. Solche gezielten Therapien nehmen in der heutigen Arzneimittelentwicklung eine wachsende Bedeutung ein. Sie richten sich gegen eine spezifische Mutation, wie z.B. die KRAS G12C-Mutation, die vor allem bei Lungenkrebs, aber auch bei Darmkrebs und bei weiteren soliden Tumoren vorkommt. Über 40 Jahre wurde die KRAS-Mutation erforscht, bis ein Ansatz gefunden wurde: Die Forschenden entdeckten eine Furche am veränderten Protein, an die ein Wirkstoff binden und dieses hemmen kann. Jedes Jahr erkranken fast 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs.

Die häufigsten Krebsarten sind Lungen-, Darm-, Brust- und Prostatakrebs. Aufgrund der demografischen Entwicklung rechnet das Robert Koch-Institut zwischen 2015 und 2030 mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen um rund 23 Prozent.(2) Die weite Verbreitung von Krebs hat auch zur Folge, dass 68 Prozent der Teilnehmer:innen der aktuellen Umfrage in ihrem Umfeld bereits Krebserkrankungen erlebt haben – die Hälfte sogar im engeren Familien- und Freundeskreis.

 

Referenzen
1. Amgen-Studie zur Krebsmedizin, Marktforschungsinstitut Toluna, Dezember 2021
2. Robert Koch-Institut, Krebs in Deutschland für 2017/2018, Berlin 2021


Zur Studie

Für die Studie zur Krebsmedizin wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im Dezember 2021 online durch.