Wissenschaftler können ihre Außenwirkung messen
Somit steht der Forschungs-Community im deutschsprachigen Raum nun ein transparentes Befragungstool zur Verfügung, das auf die zentralen „Erfolgsfragen“ der Wissenschaftskommunikation präzise Antworten liefert:
- Wie wird unsere Institution/unsere Forschung in den für uns wirklich relevanten Zielgruppen wahrgenommen?
- Welche Reputation besitzt unsere Forschungseinrichtung – in der Scientific Community, in den traditionellen und sozialen Medien, in wichtigen „Teil-Öffentlichkeiten“ wie Politik oder Wirtschaft?
- Was ist zu tun, um die Außenwirkung unserer Kommunikation zu verbessern – und damit in weitere Zielgruppen und Medien hineinzutragen?
Thorsten Hebes, Mitgründer und langjähriger Geschäftsführer der weltweit tätigen Agentur Serviceplan PR & Content, hat zusammen mit Experten aus der Wissenschaftskommunikation das SciRENA-Tool für die spezifischen Bedürfnisse im Forschungsumfeld entwickelt. Er leitet die SciRENA-Unit beim DIF und erklärt: „Gerade in den letzten Jahren haben wir erlebt, wie wichtig eine gezielte und professionell durchgeführte Kommunikation in vielen Bereichen der Wissenschaft ist. In der Corona-Pandemie wurde das ebenso deutlich wie derzeit im Bereich Umwelt- und Klimaschutz oder in der KI-Forschung.“
Häufig aber werde in der Forschungskommunikation die Frage nach der Sichtbarkeit und der „echten“ Außenwirkung der eigenen Aktivitäten nur vage beantwortet. Hebes kritisiert: „Da ist oft sehr viel Vermutung – und nur wenig belegbare Wirklichkeit.“
Genau das will Hebes, früher Mitglied im Präsidium der GPRA (Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland), mit dem neuen Relevanzmessungs-Tool ändern. „Gezielt eingesetzt, liefert SciRENA einen guten, schnellen und sehr bezahlbaren Überblick darüber, wie ein Forschungsinstitut oder ein Projekt in der öffentlichen Wahrnehmung wirklich dasteht – ohne das Rosarot der eigenen Wunschvorstellungen.“
DIF-Direktor Winfried Rauscheder, der für das Helmholtz-Zentrum München lange die Kommunikation des europaweiten Forschungskonsortiums INFRAFRONTIER koordiniert hat, hebt eine weitere Stärke des neuen Tools hervor: “Wissenschaftliche Nutzer können SciRENA nicht nur zur Erfolgsmessung ihrer Kommunikation einsetzen. Das Tool hilft Ihnen auch, herauszufinden, was Journalistinnen, Blogger und andere Multiplikatoren an ihrer wissenschaftlichen Institution bzw. Thematik interessiert – und welche weiterführenden Informationen diese gerne dazu hätten.“