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Wissenschaftler können ihre Außenwirkung messen

17.04.2023 17:35
Die Frage bewegt Wissenschaftseinrichtungen weltweit: Wie können wir unsere Denkansätze und Forschungsergebnisse „nach außen“ kommunizieren? Und wie können wir die Wahrnehmung unserer Kommunikation objektiv messen? Marktstudien wie in der Privatwirtschaft sind aufwändig und teuer – und kaum übertragbar. Eine Lösung bietet nun das Deutsche Institut für Forschungskommunikation (DIF) aus München: SciRENA - der Science Relevance Navigator.

Somit steht der Forschungs-Community im deutschsprachigen Raum nun ein transparentes Befragungstool zur Verfügung, das auf die zentralen „Erfolgsfragen“ der Wissenschaftskommunikation präzise Antworten liefert:

  • Wie wird unsere Institution/unsere Forschung in den für uns wirklich relevanten Zielgruppen wahrgenommen?
  • Welche Reputation besitzt unsere Forschungseinrichtung – in der Scientific Community, in den traditionellen und sozialen Medien, in wichtigen „Teil-Öffentlichkeiten“ wie Politik oder Wirtschaft?
  • Was ist zu tun, um die Außenwirkung unserer Kommunikation zu verbessern – und damit in weitere Zielgruppen und Medien hineinzutragen?


Thorsten Hebes, Mitgründer und langjähriger Geschäftsführer der weltweit tätigen Agentur Serviceplan PR & Content, hat zusammen mit Experten aus der Wissenschaftskommunikation das SciRENA-Tool für die spezifischen Bedürfnisse im Forschungsumfeld entwickelt. Er leitet die SciRENA-Unit beim DIF und erklärt: „Gerade in den letzten Jahren haben wir erlebt, wie wichtig eine gezielte und professionell durchgeführte Kommunikation in vielen Bereichen der Wissenschaft ist. In der Corona-Pandemie wurde das ebenso deutlich wie derzeit im Bereich Umwelt- und Klimaschutz oder in der KI-Forschung.“

Häufig aber werde in der Forschungskommunikation die Frage nach der Sichtbarkeit und der „echten“ Außenwirkung der eigenen Aktivitäten nur vage beantwortet. Hebes kritisiert: „Da ist oft sehr viel Vermutung – und nur wenig belegbare Wirklichkeit.“

Genau das will Hebes, früher Mitglied im Präsidium der GPRA (Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland), mit dem neuen Relevanzmessungs-Tool ändern. „Gezielt eingesetzt, liefert SciRENA einen guten, schnellen und sehr bezahlbaren Überblick darüber, wie ein Forschungsinstitut oder ein Projekt in der öffentlichen Wahrnehmung wirklich dasteht – ohne das Rosarot der eigenen Wunschvorstellungen.“

DIF-Direktor Winfried Rauscheder, der für das Helmholtz-Zentrum München lange die Kommunikation des europaweiten Forschungskonsortiums INFRAFRONTIER koordiniert hat, hebt eine weitere Stärke des neuen Tools hervor: “Wissenschaftliche Nutzer können SciRENA nicht nur zur Erfolgsmessung ihrer Kommunikation einsetzen. Das Tool hilft Ihnen auch, herauszufinden, was Journalistinnen, Blogger und andere Multiplikatoren an ihrer wissenschaftlichen Institution bzw. Thematik interessiert – und welche weiterführenden Informationen diese gerne dazu hätten.“