Zum Weltkrebstag: Unternehmen entwickeln auch in Pandemiezeiten neue Krebsmedikamente
"Viele dieser Medikamente bieten eine Behandlungsmöglichkeit, selbst wenn eine Krebserkrankung schon fortgeschritten ist", so Steutel weiter. "Besser sind die Aussichten der Patienten jedoch, wenn ihre Erkrankung dank früher Diagnose bereits eher behandelt werden kann. Vor diesem Hintergrund ist besorgniserregend, dass viele Menschen seit Monaten Früherkennungsmaßnahmen auf nach der Pandemie' aufschieben. Dadurch vergeben sie wertvolle Zeit und verschlechtern ihre Behandlungschancen."
Perspektive für 2021
Ein Viertel der neuen Medikamente, die in diesem Jahr auf den Markt kommen, dürften gegen unterschiedliche Krebserkrankungen gerichtet sein. So sollen unter anderem zwei neue CAR-T-Zell-Therapien ermöglicht werden. Bei diesen "lebenden Medikamenten" werden patienteneigene Immunzellen im Labor gentechnisch so ausgerüstet, dass sie nach Rückführung in den Körper die Tumorzellen bekämpfen können - in vielen Fällen jahrelang. Die neuen CAR-T-Zell-Therapeutika sind für Patienten mit Mantelzelllymphom oder Multiplem Myelom gedacht.
Andere neue Krebsmedikamente könnten bei Patienten mit Krebser-krankungen wie solchen an Brust, Lunge, Gebärmutter, Gehirn, Gallengang und Sehnen eingesetzt werden. Auch gegen verschiedene Leukämien und Lymphome richten sich die neuen Entwicklungen. Dabei spielen personalisierte Therapien - also auf bestimmte Genmutationen in den Tumorzellen zugeschnittene Mittel - eine große Rolle.