Politik
Klarheit im Zeichen des Kreuzes
Ausgabe 03 / 2011
Klarheit schaffen - so titelte Redakteur Markus Grill in einer der letzten Ausgaben des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ (5/2011) seinen Report über die Aut-idem-Praxis speziell von in Netzwerk organisierten Ärzten, die sich anscheinend willigst vor den Marketingkarren der Industrie spannen lassen. „Die Pharma-Hersteller haben erkannt, wie nützlich es sein kann, statt einzelner Ärzte gleich komplette Netze zu sponsern“, schreibt Grill und führt für das tatsächliche Funktionieren dieser Sponsortätigkeit oft hohe regionale Unterschiede bei der Aut-idem-Quote an. Wieder mal steht die Pharma-Industrie am Pranger; umso mehr jener Teil der Industrie, der sich noch bis vor wenigen Jahren eher als ein Teil der „Guten“ betrachtet hatte. Einfach aus dem Grund, da Generika - wie der Branchenverband Pro Generika nicht müde wird aufzurechnen - der gesetzlichen Krankenversicherung seit jeher viel Geld spart: im vergangenen Jahr immerhin 10,14 Milliarden Euro. Und dass es bei Aut-idem-Ausschlüssen im Generikabereich eher um (wenige) hunderttausend Euro, vielleicht um einstellige Millionenbeträge, aber gewiß keine Milliarden geht, ist eine ganz andere Sache.
„Gemeinsames Sicherstellungsgremium“
Ausgabe 02 / 2011
Dr. Klaus Meyer-Lutterloh, Vize-Präsident des DGbV, im Gespräch mit „Market Access & Health Policy“
Noch eine neue Macht im Lande
Ausgabe 02 / 2011
Kurz nach Weihnachten kam das AMNOG, bis Ostern soll das GKV-Versorgungsgesetz (GKV-VG) das Licht der Welt erblicken, zumindest seine wichtigsten Eckpunkte. Eines davon ist ein neuer regionaler und sektorübergreifender Versorgungsausschuss, der nach Willen der Regierungsparteien - so zumindest das seit kurzem vorliegende Konzeptpapier der CDU/CSU-Fraktion - viel Macht erhalten soll, auf dass es eine Dreifaltigkeit zwischen G-BA, IQWiG und dem neuen – nennen wir ihn vorläufig – S-VA gebe.
Vorschub für neue Vertragswelten
Ausgabe 02 / 2011
Als „wichtige Diskussionsgrundlage für die weitere Arbeit im Nationalen Krebsplan“ bezeichnete Staatssekretär Stefan Kapferer das eben vorgelegte Gutachten zur „Sicherstellung einer effizienten Arzneimittelversorgung in der Onkologie“. Er sei sich, so der Staatssekretär, sicher, dass das unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Gerd Glaeske erstellte Gutachten wichtige Impulse für die weitere Ausgestaltung der onkologischen Arzneimittelversorgung geben werde. In dem Gutachten, an dem die Professoren Höffken, Ludwig, Schrappe, Weißbach und Wille (siehe auch aktuelles Titelinterview in „Monitor Versorgungsforschung“ 01/11 sowie Bericht über das Gutachten aus Sicht der Versorgungsforschung) sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Maike Rehrmann mitwirkten, wird der „Lebenszyklus“ eines Krebsmedikaments von der Entwicklung über die Zulassung bis hin zur Versorgung dargestellt und unter medizinischen, arzneimittelrechtlichen, sozialrechtlichen und ökonomischen Aspekten beleuchtet.