market access & health policy
„Apps auf Rezept“ sind noch nicht in der Versorgung angekommen
Ausgabe 01 / 2023
Seit rund zwei Jahren können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verordnet oder von Krankenkassenvgenehmigt werden. Der GKV-Spitzenverband hat die „Apps auf Rezept“ genauer unter die Lupe genommen und die Entwicklung bei der Versorgung im Zeitraum vom 1. September 2020 bis 30. September 2022 untersucht. Eine zentrale Erkenntnis des Berichts ist laut GKV-SV, dass die DiGA noch nicht in der Versorgung angekommen sind. So bewegte sich seit Anfang 2022 die monatliche Menge der eingelösten Freischaltcodes auf einem nahezu unveränderten Niveau zwischen 10.000 und 12.000 DiGA.
Verbesserungspotenzial bei der Implementierung
Ausgabe 01 / 2023
Digitale Gesundheitsanwendungen werden als durchaus positiv eingeschätzt, aber trotzdem hält die Hälfte der Nutzer:innen sie für verzichtbar. So lauten die zentralen Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung von mehr als 2.600 AOK-Versicherten, die eine „App auf Rezept“ erhalten hatten. Die AOK wollte mit dieser Befragung herausfinden, wie die Akzeptanz und das tatsächliche Nutzungsverhalten bei den DiGA zwei Jahre nach deren Aufnahme in den Leistungskatalog der GKV aussieht.
Stärkung des eigenen Gesundheitshandelns
Ausgabe 06 / 2022
Als klaren Vorteil der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) benennt Hans-Holger Bleß, Partner bei der Berliner fbeta GmbH, die Möglichkeit, das eigene Gesundheitshandeln zu stärken. Im Gespräch mit „Market Access & Health Policy“ gibt der Experte Einblicke in die Entwicklungen auf dem DiGA-Markt, dessen Attraktivität sich in der Tatsache widerspiegelt, dass sich neben Startups zunehmend auch große Pharma- und MedTech-Unternehmen engagieren. Zwar sei der Impact im aktuellen Versorgungsgeschehen noch nicht so hoch, doch Bleß prognostiziert den DiGAs eine relevante Rolle im Gesundheitssystem. Dafür müssen allerdings noch einige Parameter verändert und optimiert werden.