market access & health policy
In die „Ambulantisierung“
Ausgabe 01 / 2011
Was auf das deutsche Gesundheitswesen durch das von Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler angekündigte Versorgungsgesetz zukommen wird, verdeutlichte Dr. Christoph Straub, der Vorstandsvorsitzende der Rhön-Klinikum AG, auf der Handelsblatt/Euroforum-Veranstaltung „Health“. Der Chef der Rhönkliniken, dessen Unternehmen sich vor über zwei Jahren ganz bewusst für den Weg in Richtung eines integrierten Anbieters von Gesundheitsleistungen entschieden hat, der aus einer Hand ambulante und stationäre Versorgung anbieten möchte, erwartet darin vor allem eine Neudefinition der Schnittstelle, an der sein Haus tätig ist: an der Grenze zwischen ambulantem und stationärem Sektor.
Über Nutzen und Kollateralnutzen
Ausgabe 01 / 2011
Schon zum 15. Mal trafen sich über 200 Vertreter der Gesundheitswirtschaft - zuerst fanden die großen Pharmakonferenzen, ausgerichtet von Euroforum und Handelsblatt, auf dem Petersberg in Bonn, seit dem Umzug nach Berlin im Schweizerhof statt. Und immer waren sie eine Tour d‘Horizon der aktuell anstehenden Gesundheitspolitik und ihrer Auswirkungen auf die Pharmaindustrie. Neben den tiefen - vor allem durch den Tagungspräsidenten Prof. Dr. Eberhard Wille vorgetragenen - Einblicken in Gesundheitsökonomie, in HomeCare sowie in die Zukunft der ärztlichen Versorgung und in das Selbstverständnis der pharmazeutischen Industrie und der Krankenkassen, waren vor allem die Ausführungen des IQWiG-Leiters Prof. Dr. med. Jürgen Windeler und von Christoph Straub, dem Vorstandsvorsitzenden der Röhn-Klinikum AG, interessant.
„Pharmaindustrie am Wendepunkt“
Die Pharmaindustrie steckt in einer strategischen Krise. Der Studie „Fight or flight?“ von Roland Berger Strategy Consultants zufolge ist Diversifikation einer der bedeutendsten Trends in der Pharmaindustrie. An der Studie teilgenommen haben sieben der globalen Top-Ten-Pharmaunternehmen, die 40 Prozent der weltweiten Erträge der Branche repräsentieren. Die Pharma-Experten von Roland Berger haben darüber hinaus Interviews mit Topmanagern geführt, um ihre Ergebnisse zu validieren und daraus strategische Konsequenzen abzuleiten. Die Studie identifiziert drei Dimensionen von Diversifizierung: Innovation, Integration und Risikominderung. Der wichtigste Bereich für Diversifizierung ist nach Meinung der befragten Unternehmen das Generikageschäft. Angesichts des steigenden Kostendrucks bei innovativen Medikamenten und stetig steigender F&E-Investitionen mit negativer Rendite setzt die Branche auf das diversifizierte Geschäftsmodell als Weg aus der Krise. Und anders als in der Vergangenheit honoriert die Finanzwelt Diversifizierung.