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Arzneimittel weiter im Vordergrund – Medizinprodukte unterrepräsentiert
Ausgabe 05 / 2022
Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) gewinnen innerhalb des deutschen Gesundheitssystems weiter an Bedeutung. Das Verfahren nach § 6 Abs. 2 KHEntgG ist der Standard, über welches innovative Diagnostik und Therapien Eingang in das Vergütungssystem finden können, wenn diese noch nicht im DRG-System abgebildet sind. Antragsteller sind ausschließlich Krankenhäuser nach §1 KHEntgG (circa. 1.400 Einrichtungen, darunter Plankrankenhäuser, Universitätskliniken und Krankenhäuser mit Versorgungsauftrag). Das Erstellen des Antrags erfolgt häufig in enger Zusammenarbeit mit Pharmazeutischen Unternehmen, Medizinprodukteherstellern oder wissenschaftlichen Fachgesellschaften (z.B. DGHO), die detaillierte und begründete Anfragen zu NUB für die Einreichung beim InEK vorbereiten. Inhalt einer NUB-Anfrage ist grundsätzlich eine Beschreibung der Methode, die Zuordnung von OPS-Kodes und betroffenen DRG, Einfluss der neuen Methode auf Verweildauer etc. sowie die Kalkulation der Mehrkosten (Differenzkosten) gegenüber der bisherigen Standardversorgung.
Ein Update zum agilen AMNOG Dossier
Ausgabe 05 / 2022
Der Market Access in Deutschland ist und bleibt eine der größten und folgenreichsten Herausforderungen für die Pharmaindustrie. Das System ist hochkomplex: Kleinste Entscheidungen zu eingeschlagenen Wegen können erhebliche Implikationen auf die Ausrichtung und den möglichen Gesamterfolg haben. Dazu unterliegt auch das System per se inhärenten Änderungen, mit denen die pharmazeutischen Unternehmer (pU) während ihrer individuellen Mission oft unvorbereitet konfrontiert werden. Erfreulicherweise hat sich herausgestellt, dass das agile Arbeiten trotz der vielschichtigen und komplexen Herausforderungen im Market Access von Arzneimitteln & ATMPs (englisch: advanced therapy medicinal products) zu einer deutlichen Verbesserung der Effizienz und des Ergebnisses führen kann.
Omnichannel-Targeting im Pharma- und Life Sciences-Sektor
Ausgabe 04 / 2022
Das Omnichannel-Management ist für pharmazeutische Hersteller bedeutsamer als je zuvor geworden. Die COVID-19-Pandemie hat die Entwicklung und die Notwendigkeit signifikant beschleunigt. Um eine orchestrierte Zielkundenansprache zu ermöglichen, die personenindividuelle Präferenzen zu Inhalten und Kanälen berücksichtigt, bedarf es einer präzisen und vollständigen Informationsbasis auf Zielkundenebene. IQVIA hat einen innovativen Ansatz entwickelt, um diese Informationsbasis zu schaffen.
Die europäische Nutzenbewertung für Arzneimittel kommt – was bisher bekannt ist
Ausgabe 04 / 2022
Mit der Verabschiedung der EU-HTA-Verordnung ist der Europäischen Kommission ein großer Wurf gelungen: Sie bezieht sich auf alle Gesundheitstechnologien auf dem europäischen Markt und definiert, welche Arzneimittel, Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika zukünftig gemeinsam auf europäischer Ebene klinisch bewertet werden müssen. Wir blicken auf die möglichen Auswirkungen der Verordnung und ihrer Konkretisierung durch EUnetHTA 21 auf die Nutzenbewertung von innovativen Arzneimitteln in Deutschland.