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Extreme Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen gefährden die Arzneimittelversorgung

21.04.2022 11:28
Auf die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Mitte April veröffentlichte Pressemitteilung mit dem Hinweis auf „extreme Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen“ reagiert Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), und verweist darauf, dass diese Preissteigerungen die Arzneimittelversorgung gefährden könnten.

Cranz: "Denn Arzneimittel-Hersteller können nach bestehender Gesetzeslage (z.B. aufgrund von Festbeträgen, Rabattverträgen und vor allem dem Preismoratorium) im Regelfall keine Preisanpassungen für Arzneimittel, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, vornehmen. Dadurch gerät die Arzneimittelproduktion betriebswirtschaftlich erheblich unter Druck. Der Gesetzgeber muss von weiteren Belastungen absehen und den seit fast 13 Jahren gültigen Preisstopp für Arzneimittel endlich abschaffen. Außerdem könnte ein Inflationsausgleich bei Festbeträgen zur Sicherung beitragen.“

Hinzukämen bei vielen Herstellern die Sorgen bezüglich eines möglichen Import-Stopps von russischem Erdgas, das ein unverzichtbarer Energieträger für die Arzneimittelproduktion sei. „Gas wird zusätzlich zur Energieversorgung auch zur Herstellung einer Vielzahl von Materialien und Stoffen benötigt. Sollte es zu einer sogenannten Gasmangellage kommen, muss gewährleistet sein, dass die Hersteller von Arzneimitteln und Medizinprodukten weiterhin beliefert werden.“