Politik
Strukturreformen angemahnt
Ausgabe 03 / 2024
Ende April hat der Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege sein Gutachten „Fachkräfte im Gesundheitswesen. Nachhaltiger Einsatz einer knappen Ressource“ veröffentlicht. „Im internationalen Vergleich stehen, bezogen auf die Einwohnerzahl, im deutschen Gesundheitswesen relativ viele Beschäftigte zur Verfügung. Dennoch sind eindeutig Versorgungsengpässe festzustellen“, konstatiert SVR-Vorsitzende Prof. Michael Hallek, Onkologe an der Universität zu Köln. Für ihn ein klarer Hinweis auf „strukturelle Defizite im deutschen Gesundheitssystem“. Die Ergebnisse des Gutachtens stoßen insbesondere auf Kassenseite auf Zustimmung.
Zu welchem und wessen Vorteil?
Ausgabe 03 / 2024
Die im Referentenentwurf zum Medizinforschungsgesetz (MFG) geplante Einführung von vertraulichen Erstattungsbeträgen nimmt ein AMNOG-Report der DAK genauer unter die Lupe. Unter dem Titel „Vertrauliche Erstattungsbeträge. Fluch oder Segen?“ analysierten Forschungsteams des Beratungsunternehmens Vandage und der Universität Bielefeld in einer Systemübersicht die Schwachstellen der Reform wie zunehmende Bürokratie, Zusatzkosten und Intransparenz.
Gesundheitskongress des Westens: Es besteht enormer Handlungsbedarf
Ausgabe 03 / 2024
Bei der Eröffnungsveranstaltung des Gesundheitskongress des Westens bekräftigte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dass die Krankenhausplanung ein verbrieftes Recht der Länder sei. Deshalb sei es wichtig, dass die geplante Krankenhausreform als ein zustimmungspflichtiges Gesetz umgesetzt werde. „Nur weil der Bundesgesundheitsminister und die Ampel-Fraktionen sagen, dass es nicht zustimmungspflichtig ist, heißt das nicht, dass es so ist“, machte er in seiner Rede deutlich.
Preisanstieg bei den DiGA
Ausgabe 03 / 2024
Der zweite DiGA-Report, den die Techniker Krankenkasse gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Vandage und der Universität Bielefeld veröffentlicht hat, geht der Frage nach, wie die Digitalen Gesundheitsanwendungen im Gesundheitssystem angekommen sind. Die aktuellen Auswertungen zeigen, dass der durchschnittliche Preis für Apps auf Rezept von 2020 bis 2023 um 50 Prozent gestiegen ist. Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, spricht von einem „exorbitanten“ Preisanstieg bei den DiGA in den vergangenen drei Jahren.