Nachrichten
Mehr Durchblick im Siegel-Dschungel
Neuer Online-Dienst der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) bietet Orientierung zu Siegeln und Zertifikaten in der Altenpflege
Online-Angebote: Sinnvoll in ärztlicher und psychotherapeutischer Hand
Angesichts einer Zunahme an teilweise mehr als fragwürdigen Online-Informationsangeboten im Gesundheitsbereich warnen die Standesvertretungen der Ärzte und Psychotherapeuten vor einer Gefährdung des vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Ärzten beziehungsweise Psychotherapeuten und deren Patienten. Werbeversprechen, wonach Drittanbieter unter Zuhilfenahme der Möglichkeiten des Internets eine leicht zugängliche, fundierte ärztliche oder psychotherapeutische Beratung und Therapie durchführen könnten, seien generell kritisch zu hinterfragen. Bei vielen dieser Angebote seien häufig weder eine gründliche Diagnostik noch ein kontinuierliches Monitoring des Krankheitsverlaufs durch einen Arzt oder Psychotherapeuten möglich und auch vorgesehen.
„Wir brauchen die Bedarfsplanung in der Schmerzmedizin“
Vom 4. bis 7. März findet in Frankfurt am Main der 26. Deutsche Schmerz- und Palliativtag statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Schmerzmedizin – dem Leben Zukunft geben“ steht. Um die Schmerzmedizin zukunftsfähig zu machen, setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) für eine bessere Versorgung der rund 23 Millionen Schmerzpatienten in Deutschland ein. Als wesentliche Voraussetzung dafür fordert die Fachgesellschaft, die den mit 2.500 Teilnehmern größten deutschen Schmerzkongress ausrichtet, eine Bedarfsplanung für Schmerzmedizin in Deutschland. Damit verbunden ist die Einführung des Facharztes für Schmerzmedizin. Denn die Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen orientiert sich an Facharztgruppen. Eine bereits angelaufene Initiative der DGS zur optimierten Versorgung ist das Versorgungsforschungsprojekt DGS Praxisregister Schmerz.
Lilly zeichnet Forscher mit dem Quality of Life Preis aus
Das Thema Lebensqualität spielt mittlerweile auch in der Medizin und der Gesundheitsökonomie eine immer größere Rolle. Der Erfolg einer Therapie wird nicht mehr nur an der gewonnenen Anzahl Lebensjahre eines Patienten gemessen, sondern auch daran, mit welcher Qualität er die zusätzlichen Jahre erlebt. Lilly unterstützt seit 1996 diese Entwicklung mit der Verleihung des Quality of Life Preises, der auch 2014 herausragende Leistungen im Bereich der Lebensqualitätsforschung auszeichnete. Bewerbungen für die Ausschreibung 2015 können bis 1. Juli eingereicht werden.
DGVS aktualisiert Leitlinie nach Zulassung neuer Hepatitis-C-Medikamente
Immer mehr Patienten, die chronisch an Hepatitis C erkrankt sind, können auf Heilung hoffen. Seit die Europäische Arzneimittelbehöre im Januar 2014 das erste hochwirksame Medikament zur interferonfreien Therapie gegen die Lebererkrankung zugelassen hat, verzeichnen Mediziner auf diesem Gebiet eine rasante Entwicklung. Mit den jüngst erfolgten Zulassungen für „Ledipasvir/Sofosbuvir“ als Einzeltablette sowie „Paritaprevir/r plus Ombitasvir“ und „Dasabuvir“ hat die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) nun bereits zum vierten Mal in kürzester Zeit ihre Therapieempfehlungen ergänzt. Das aktuelle „Addenum“ zur „S3-Leitlinie Hepatitis C“ ist auf der Homepage der DGVS abrufbar. Die Fachgesellschaft empfiehlt Ärzten, die Patienten mit Hepatitis C behandeln, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren.
AbbVie erhält CHMP-Zulassungsempfehlung für Adalimumab zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit schwerer chronischer Plaque Psoriasis
AbbVie hat bekannt gegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (European Medicines Agency, EMA), die Zulassungserweiterung für Adalimumab ("Humira") zur Behandlung schwerer chronischer Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen von 4 bis 17 Jahren empfohlen hat.
BAH verstärkt seine Präsenz in Berlin
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) baut seine Berlin-Präsenz aus. Auf einer Klausur-Tagung am 26. Februar 2015 in Bonn fassten Vorstand und Geschäftsführung des BAH nach einem vorgelagerten, umfangreichen Strategieprozess einstimmig den Beschluss, die Bereiche Politik und Kommunikation unter Leitung des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers Dr. Hermann Kortland bis Ende 2016 nach Berlin zu verlegen.
2. Platz des „EYEnovative Förderpreises“ für Dresdner NCL-Forschungsprojekt
Mit dem „EYEnovative Förderpreis“ unterstützt Novartis auch in diesem Jahr herausragende Forschungs- und Studienprojekte im akademischen und klinischen Bereich. Die NCL-Stiftung freut sich über die Auszeichnung des Dresdner Projektes „Entwicklung zellbasierter humaner Modelle zur Erforschung retinaler Erkrankungen am Beispiel der Juvenilen Neuronalen Ceroid Lipofuszinose (JNCL)“, das seit Januar 2015 zu den geförderten Projekten der Stiftung gehört.
Beschluss zu den Regelungen zum Qualitätsbericht der Krankenhäuser tritt in Kraft
Folgender Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 22. Januar 2015 wurde im Bundesanzeiger veröffentlicht und tritt am 26. Februar 2015 in Kraft
Satzungsleistungen nicht allen Versicherten bekannt
Seit 2012 dürfen Krankenkassen rezeptfreie, apothekenpflichtige Medikamente (sogenannte OTC-Arzneimittel) erstatten. Basis dafür sind kassenindividuell festgelegte Satzungsleistungen. Aktuell erstatten etwa 60 Prozent der Krankenkassen ihren Versicherten OTC-Arzneimittel im Rahmen von Satzungsleistungen. Doch wissen viele gesetzlich Versicherte nicht, dass ihre Krankenkasse hier die Kosten übernimmt. Dies zeigen aktuelle Ergebnisse des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH). Demnach weiß mehr als die Hälfte der Befragten nicht über das Thema Satzungsleistungen Bescheid und nur etwa jeder Vierte weiß, dass seine Krankenversicherung entsprechende Satzungsleistungen anbietet.
Wissenschaftspreis „regionalisierte Gesundheitsversorgung“ ausgelobt
Um die Erforschung regionaler Unterschiede in der medizinischen Versorgung zu fördern, schreibt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) in diesem Jahr zum vierten Mal den mit 5.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis „regionalisierte Versorgungsforschung“ aus.
Immer mehr seltene Erkrankungen behandelbar
Pharmafirmen weiten ihr Engagement für Menschen mit seltenen Krankheiten aus. Darauf machen der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) und der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) anlässlich des Internationalen Tages der Seltenen Erkrankungen am 28. Februar 2015 aufmerksam. Allein im vergangenen Jahr wurden 15 neue Medikamente gegen seltene Erkrankungen (sogenannte Orphan Drugs) zugelassen. Insgesamt wurden seit dem Jahr 2000 schon 116 Orphan Drugs zugelassen. Ein Mehrfaches an Projekten für weitere solche Medikamente werden derzeit in Labors und Kliniken durchgeführt. Dies zeigt nach Ansicht der Verbände den Erfolg der europäischen Orphan-Drug Verordnung aus dem Jahr 2000.
Deutschland doch kein "Operationsweltmeister"
Die OECD-Gesundheitsstatistik wird häufig zur Einordnung des deutschen Gesundheitssystems im internationalen Vergleich verwendet. Aus hohen Operationszahlen beispielsweise bei Hüft-OPs wird in der Kommentierung ein "Operationsweltmeister Deutschland" - mit dem Unterton, dass zu viele (unnötige) OPs stattfänden. Aus dem Vergleich der deutschen Gesundheitsausgaben mit dem OECD-Schnitt wird wiederum auf zu hohe Kosten geschlossen
Konsignationslager im Krankenhaus effizienter steuern
Die Gesundheitsbranche erweitert unter dem Dach von GS1 Germany die EDI-Anwendungsempfehlung: Elektronische Nachrichten und Prozessbeschreibungen für die Konsignationsprozesse.
Kieler Mediziner maßgeblich beteiligt an positiven Schlaganfallstudien
Studienergebnisse belegen Überlegenheit der Katheterbehandlung gegenüber Medikamenten bei Verschluss großer hirnversorgender Gefäße
Kieler Mediziner maßgeblich beteiligt an positiven Schlaganfallstudien
Studienergebnisse belegen Überlegenheit der Katheterbehandlung gegenüber Medikamenten bei Verschluss großer hirnversorgender Gefäße
Qualität ohne Pflege unerreichbar
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisiert, dass der heute von AOK und WIdO gemeinsam veröffentlichte ‚Krankenhaus-Report 2015‘ das brisante Thema Personal vollständig ausklammert.
Wegweisende Studie zur Behandlung von Hirnblutungen unter Blutverdünnern veröffentlicht
Mit der bislang größten Untersuchung über den Zusammenhang zwischen Blutverdünnern und Hirnblutungen ist es deutschen Neurologen gelungen, neue Therapieempfehlungen zu erarbeiten. „Potenzielle Nutznießer sind annähernd 1 Million Menschen, die hierzulande Marcumar und andere Substanzen zur Blutverdünnung einnehmen“, so Professor Martin Grond aus Siegen, 2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). „Wir wissen jetzt nicht nur, dass wir während einer Hirnblutung die Wirkung dieser Arzneien möglichst vollständig neutralisieren müssen, sondern auch, dass diese Medikamente in der Langzeittherapie vor neuen Schlaganfällen schützen, ohne das Risiko einer neuen Hirnblutung zu erhöhen“, sagt Professor Joachim Röther, Sprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und Chefarzt der Neurologischen Abteilung der Asklepios Klinik Altona.
Neuromedizinische Fachgesellschaften begrüßen die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zur Hirntoddiagnostik
Neuromedizinische Fachgesellschaften sehen sich in ihrer Forderung bestätigt, dass bei der Feststellung des Hirntods ein Neuromediziner beteiligt sein sollte – aktuelle Studie unterstreicht die Vorteile
Coenzym Q10 kann Mortalitätsrate bei Herzinsuffizienz senken
Coenzym Q10 kann die Herzleistung signifikant verbessern. Eine aktuelle Langzeitstudie belegt die Wirksamkeit der Mikronährstofftherapie bei Patienten mit Herzinsuffizienz. Im Rahmen eines Symposiums der Lipid-Liga stellte Professor Svend Aage Mortensen am 20. Februar in Frankfurt/Main Ärzten und Ernährungswissenschaftlern die Ergebnisse seiner Studie vor. Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung unter dem Motto „Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ lag auf der Wirkung funktioneller Nährstoffe.