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Politik

30.11.2010 17:51
08.05.2019

Das Dilemma mit dem Zusatznutzen

Ausgabe 03 / 2019

Psychische Erkrankungen sind häufigste Ursache für Frühverrentungen, dennoch verhindert die deutsche Gesetzgebung faktisch die Zulassung neuer Neuropsychopharmaka: Zum ersten Mal bezogen Wissenschaftler, Ärzte und Patientenorganisationen gemeinsam und öffentlich zur Problematik der Bewertung von Neuropsychopharmaka im AMNOG Stellung und warnten vor negativen Folgen des Zusatznutzensystems. Der Parlamentarische Abend, der vor kurzem im Rahmen der Gesent-Initiative im Deutschen Bundestag in Berlin stattfand, war Auftakt zur Informationskampagne über sich abzeichnende negative Konsequenzen des AMNOG in diesem Bereich.

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Misstrauenskultur überwinden
08.05.2019

Misstrauenskultur überwinden

Ausgabe 03 / 2019

Unter dem Motto „Der Druck nimmt zu: Zeit für mutige Veränderungen“ stand der diesjährige Gesundheitskongress des Westens, der von der WISO S.E. Consulting GmbH in Köln veranstaltet wurde. In besonderer Erinnerung bleibt vermutlich der Schlagabtausch zwischen Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister von NRW, und Professor Josef Hecken, dem unparteiischen Vorsitzenden des G-BA. In einer Veranstaltung kritisierte Laumann in äußerst scharfer Form die Arbeit des G-BA und kündigte auch gleich sein Fernziel an, nämlich „die Machtverhältnisse im G-BA aufzubrechen“. Die Replik von Hecken ließ nicht lange auf sich warten. In einer Session über die Frage „Wo setzt der G-BA die Schwerpunkte?“ verteidigte er seine Institution mit deutlichen Worten gegen die Kritik Laumanns. Doch abgesehen von den gegenseitigen Vorhaltungen wurden viele weitere Themen – wie Krankenhausplanung und Neuerungen im geplanten GSAV – konstruktiv beleuchtet und analysiert.

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Fortschreitende Ökonomisierung durch AMNOG
08.03.2019

Fortschreitende Ökonomisierung durch AMNOG

Ausgabe 02 / 2019

Mitte Januar hat die Deutsche Gesellschaft für experimentelle und klinische Neuro-Psychopharmako-Therapie (GESENT) e.V. eine bundesweite Initiative gestartet, um auf die besonderen Probleme des AMNOG bei der Zusatznutzenbewertung – insbesondere von innovativen neuropsychiatrischen Arzneimitteln – aufmerksam zu machen. „Market Access & Health Policy“ sprach mit Professor Dr. Peter Riederer, Präsident der GESENT e.V., über die Beweggründe und Ziele dieser Initiative. Im Gespräch betont Riederer, dass er – bei der Beibehaltung des derzeitigen AMNOG-Prozesses – zunehmende Versorgungsprobleme bei Patienten mit neuen Neuropsychopharmaka befürchtet. Darüber hinaus sieht er auch die Therapiefreiheit der Ärzte gefährdet. Die Initiative übt aber nicht nur Kritik, sondern bietet auch konstruktive Optimierungsvorschläge und den Dialog mit anderen Playern im Gesundheitswesen an.

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Neue Forschungsstrategie gegen den Krebs
06.03.2019

Neue Forschungsstrategie gegen den Krebs

Ausgabe 02 / 2019

Ende Januar ist der Startschuss für die „Nationale Dekade gegen Krebs“ unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefallen. Krebserkrankungen möglichst verhindern, Heilungschancen durch neue Therapien verbessern, Lebenszeit und -qualität von Betroffenen erhöhen – das sind die Ziele dieser Initiative, die im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wurden. Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Experten gehen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft von einer Zunahme der Krebsneuerkrankungen in Deutschland auf bis zu 600.000 pro Jahr bis 2030 aus. Das BMBF hat sich nun mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und vielen weiteren Partnern aus Forschung, Versorgung und Selbsthilfe zusammengeschlossen, um die Aktivitäten zur Krebsbekämpfung zu verstärken und zu bündeln. Der Kampf gegen diese Erkrankung wurde in einer Gemeinsamen Erklärung festgehalten (siehe unten).

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