market access & health policy
Der Wirkstoff Perampanel im AMNOG
Ausgabe 05 / 2013
Eisai hat eigentlich alles gemacht, was möglich war: Schon vor der Zulassung von „Fycompa“ (Wirkstoff: Perampanel) wurde ein Beratungstermin wahrgenommen, daraufhin eine zweckmäßige Vergleichstherapie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (Vorgangsnummer 2011-B-037) festgelegt, an die sich das Unternehmen denn auch zu halten meinte. Getestet wurde gegen Lamotrigin und in Fällen, in denen Lamotrigin als Monotherapie angewandt wird, gegen Topiramat als Zusatztherapie. Zudem stellt der G-BA fest: „ ... ein Vergleich gegen Lamotrigin als Monotherapie sei aufgrund des geplanten Anwendungsgebiets für Perampanel als Zusatztherapie nicht zielführend“. Darin hielt sich das Unternehmen und kam aufgrund dieser Daten in dem von ihm vorgelegten Dossier zu folgender Einschätzung des Ausmaßes des Zusatznutzens als Zusatztherapie bei Anfällen fokalen Ursprungs mit und ohne sekundäre Generalisierung: „erheblich“.
„Leider gab es keine Alternative“
Ausgabe 05 / 2013
Noch im Oktober letzten Jahres war für Eisai die Pharma-Welt einigermaßen in Ordnung. Nach einer Bewertung des IQWiG („nicht belegt“) und dem Beschluß des G-BA („Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen“) konnte sich das Unternehmen mit dem GKV-Spitzenverband auf einen Erstattungsbetrag für „Halaven“ (Eribulin) einigen. Anders nun bei „Fycompa“ mit dem Wirkstoff Perampanel, einem ersten Medikament einer neuen Klasse von Antiepileptika. Aus einem im Dossier angenommenen erheblichen Zusatznutzen wurde beim IQWiG „kein Zusatznutzen“ und der G-BA schloß sich in seinem Beschluss dieser Auffasung an. Nun setzt Georg Wager, General Manager von Eisai, den Vertrieb des seit September 2012 eingeführen Medikaments vorerst aus, jedoch hofft er, dass „dieser Zustand vorübergehend ist“.
„Zahlen schaffen Macht“
Ausgabe 04 / 2013
Der demografische Wandel, die längere Lebenserwartung und damit einhergehend der Wunsch nach einem gesunden Leben im Alter machten einen steigenden Bedarf nach innovativen Therapien und Medikamenten erforderlich. „Angetrieben durch unseren Leitspruch ‚Bayer - Science for a Better Life‘ wollen wir unseren Beitrag dazu leisten“, erklärte Frank Schöning, Leiter Bayer HealthCare Deutschland, im Rahmen eines Pressegesprächs in Leverkusen. Gleichzeitig forderte er die gesellschaftliche Akzeptanz der Forschungsleistung und eine angemessene Honorierung innovativer Medizin durch die Kostenträger ein. Welche volkswirtschaftliche Relevanz Arzneimittelunternehmen - und im Besonderen Bayer Healthcare – als Teil der Gesundheitsindustrie haben, präsentierte Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke von der TU Berlin.