market access & health policy
Was Kassen wirklich wollen
Ausgabe 07 / 2011
Durch das AMNOG verändert sich die Beziehung zwischen der Pharmaindustrie und den Krankenkassen. Gewissermaßen sitzen die Akteure im gleichen Boot, sind doch beide Seiten zum Umdenken gezwungen. Während unter den Krankenkassen der Wettbewerbsdruck zunimmt, müssen Pharmaunternehmen ihr Angebot an den Bedarf der Krankenkassen anpassen. Eine neue GKV-Umfrage von health-activate zeigt erstmalig diesen Bedarf auf und lässt eine große Diskrepanz erkennen. Zwar unternimmt die Industrie offensichtlich erhebliche Anstrengungen in Richtung der Krankenkassen, jedoch nur mit einem mäßigen Erfolg. Denn laut health-activate-Experten besteht „ein grundsätzliches Missverständnis zwischen Anforderungen seitens der Krankenkassen und den Konzepten und Informationen, die Pharmahersteller an die Kassen vermitteln“.
Bye-bye, Big Pharma!
Ausgabe 07 / 2011
Laut einer aktuellen Umfrage von health-activate nehmen Krankenkassen-Mitarbeiter Pharmaunternehmen nicht als kompetente Partner wahr. Obwohl viele Hersteller bereits vor dem AMNOG Units mit dem Namen „Market Access“ geschaffen haben und über eigene Mitarbeiter verstärkt in Kontakt mit den Krankenkassen treten, scheinen ihre Bemühungen noch nicht den gewünschten Erfolg zu zeigen - so das Ergebnis der Krankenkassenumfrage. „Pharma Relations“ nutzte die Gelegenheit, um auf der Industrieseite nach Gründen hierfür zu fragen, und bat die Market-Access-Chefs von Bayer und Pfizer, zu der Umfrage Stellung zu nehmen. Ihre Äußerungen zeigen: Die Unternehmen sind dabei, neue Wege der Zusammenarbeit zu ergründen und Erfahrungen im Kontakt mit den Krankenkassen zu sammeln.
Chronischer Schmerz hat Folgen
Ausgabe 07 / 2011
Anfang Mai trafen sich mehr als 300 Akteure aus dem Gesundheitswesen im Europäischen Parlament in Brüssel, um auf dem „Societal Impact of Pain“-Kongress die gesellschaftlichen Auswirkungen des chronischen Schmerzes zu diskutieren. 85 nationale und internationale Organisationen und Institutionen, die sich für eine Verbesserung der Schmerztherapie in den EU-Staaten stark machen, begleiteten den Kongress. Das wissenschaftliche Rahmenprogramm des Symposiums verantwortete der Europäische Schmerz-Dachverband EFIC, Unterstützung bei Logistik und Organisation leistete das Pharmaunternehmen Grünenthal. Am Ende des zweitägigen Symposiums wurde die „Road Map for Action“ zum Thema Schmerz mit konkreten Forderungen an die EU-Regierungen präsentiert.