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Studien

10.05.2012 12:10

Die Zahl der Verordnungen wächst

Ausgabe 05 / 2014

Für die Kostenträger stellt die Multiple Sklerose eine der ausgabenstärksten Indikationsgruppen dar. Wie die aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) zeigt, hat sich die Zahl der Verordnungen von Medikamenten zur Behandlung der Multiplen Sklerose in der PKV von 2007 bis 2012 mehr als verdoppelt. Als Ursache für die deutliche Zunahme betrachten die Studienexperten vor allem die steigende Zahl der MS-Patienten infolge der verbesserten Diagnoseverfahren und des daraus resultierenden früheren Behandlungsbeginns. Ein weiterer Grund sei in den neuen MS-Medikamenten zu suchen, die vielfach eine zusätzliche Therapieoption („add-on“) zu älteren Präparaten darstellten.

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EUFAMI-Studie: Familienangehörige von Schizophreniepatienten oft an der Belastungsgrenze

Ausgabe 01 / 2015

Fast drei Viertel der Angehörigen von Schizophreniepatienten in Deutschland sind hauptsächlich oder alleine für deren Betreuung zuständig und dadurch einer enormen emotionalen, physischen und auch finanziellen Belastung ausgesetzt. Das geht aus den ersten Ergebnissen einer großen internationalen Studie hervor, die von der European Federation of Associations of Families of People with Mental Illness (EUFAMI) in Zusammenarbeit mit der Universität Leuven/Belgien durchgeführt wird. Die ersten Forschungsergebnisse des noch andauernden „EUFAMI Carers‘ Survey“ liegen jetzt vor und basieren auf Befragungen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, Australien und Kanada. Aus Deutschland liegen die Ergebnisse von 60 befragten Angehörigen von Schizophreniepatienten vor.

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Hotlines bei Pharmafirmen gefordert

Ausgabe 01 / 2015

Das Marktforschungsinstitut Harris Interacitve hat im November 2014 eine Studie durchgeführt, die Pharmaunternehmen dabei unterstützt, Krebspatienten und ihre Situation besser zu verstehen. Befragt wurden 100 Personen in Deutschland aus dem Harris Interactive-Online Patienten Panel, bei denen schon einmal Krebs diagnostiziert wurde, 20 Prozent befanden sich zum Zeitpunkt der Befragung noch in Behandlung. Die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten waren Brustkrebs (27%), Hautkrebs (14%) und Prostatakrebs (9%). 60% der Patienten sind Frauen, 40% Männer, fast zwei Drittel der Patienten waren bei Erhalt der Diagnose unter 50 Jahre alt.

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Je teurer, desto (eher) zurückhaltender

Ausgabe 03 / 2015

Dass Privatversicherte 39 Prozent mehr neue Medikamente im Vergleich zu Versicherten der GKV erhalten, fand die Studie „Arzneimittelversorgung der Privatversicherten 2013“, die vom Wissenschaftlichen Institut der PKV (WIP) im Auftrag seines Trägers erstellt wurde, heraus. Nach Erkenntnissen dieser Studie spielen vor allem Medikamente, denen vom G-BA im Rahmen der Nutzenbewertung ein beträchtlicher Zusatznutzen attestiert wurde, in der Privaten Krankenversicherung (PKV) eine deutlich größere Rolle als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dagegen sei bei Medikamenten ohne attestierten Zusatznutzen im Durchschnitt über alle betroffenen Präparate kein wesentlicher Unterschied zwischen PKV und GKV erkennbar.

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Weltweite Wachstumstreiber für Generika

Ausgabe 05 / 2016

Eine höhere Lebenserwartung, eine wachsende alternde Bevölkerungskohorte sowie das erhöhte Aufkommen von chronischen, lebensstilbedingten Krankheiten befördern den Gebrauch von Generika, denn Regierungen und Gesundheitsdienstleister versuchen Kosten einzudämmen. Auch bevorstehende Patentabläufe von wichtigen Medikamenten und eine vielversprechende Pipeline von Biosimilars der nächsten Generation und mit hoher Wertschöpfung werden für ein zweistelliges Wachstum für Generika sorgen. So lauten die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan, die die globale Entwicklung des Generikamarktes unter die Lupe nahm.

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Bessere Therapieergebnisse

Ausgabe 06 / 2018

Integriertes Personalisiertes Diabetes Management (iPDM) wirkt – das zeigen die Ergebnisse der Publikation des PDM-ProValue Studienprogramms. So können auf Basis des strukturierten, digital unterstützenden Prozesses effizientere und personalisierte Therapieentscheidungen datenbasiert getroffen und dadurch individuelle Therapieziele besser erreicht werden. Der HbA 1c-Wert sank bei Patienten in der iPDM-Gruppe laut Studie um durchschnittlich 0,5% innerhalb von 12 Monaten – ein Resultat, das vergleichbar mit dem einer medikamentösen Therapie ist.

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Zelltherapiemarkt wächst über Onkologie hinaus

Ausgabe 03 / 2019

Die zunehmende Hinwendung zu Precision Medicine regt die Forschung und Entwicklung auf dem Zelltherapiemarkt mehr und mehr an. Große Pharma-/Bio-Pharmaunternehmen gehen dabei Kooperationen mit kleinen und mittleren Akteuren ein, die sich auf therapeutische Nischen spezialisiert haben, und erzielen so Wettbewerbsvorteile bezüglich Therapien, Technologien und geografischer Ausbreitung. Der Markt wurde 2017 auf 2,70 Milliarden US-Dollar geschätzt, wird 2025 voraussichtlich 8,21 Milliarden US-Dollar erreichen, und für den Zeitraum 2017 bis 2025 wird mit einer kumulierten jährlichen Wachstumsrate von 14,9 Prozent gerechnet. Diverse therapeutische Fokussierungen, begleitet von zunehmenden Fusionen und Übernahmen und der Implementierung innovativer Produktionstechnologien wie Einwegbioreaktoren, ebnen den Weg für spezifische Zell-Gen- und Stammzell-Gen-Kombinationstherapien.

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Neue Geschäftsmodelle mit digitalen Lösungen

Ausgabe 04 / 2019

Was sind die Zielsetzungen der Gesundheitsindustrie mit digitalen Lösungen? Auf welche digitalen Lösungskategorien fokussiert sich die Pharma- und Medizintechnik-Industrie? Welche Faktoren tragen maßgeblich zum digitalen Erfolg bei? Eine aktuelle Erhebung von der Strategieberatung Simon-Kucher unter Führungskräften aus der Pharma- und Medtech-Branche gibt Aufschluss.

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Gesundheitliche Zufriedenheit

Gesundheitliche Zufriedenheit

Ausgabe 04 / 2019

Männer, Junge, Norddeutsche – das sind die Menschen in Deutschland, die sich aktuell gesundheitlich am wohlsten fühlen. Auch zeigen sie sich mit dem Einsatz neuer Technologien wie Telemedizin und Künstlicher Intelligenz am zufriedensten. Zu dieser Erkenntnis kommt der Sanofi Gesundheitstrend. Dazu fragte das Meinungsforschungsinstitut Nielsen im Auftrag des Pharmaunternehmens Sanofi repräsentativ 1.000 Menschen in Deutschland unter anderem „Wie geht es Ihnen?“

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Pharma unter Druck!?

Pharma unter Druck!?

Ausgabe 04 / 2019

Complexity: The Big Challenge for Today’s Top Pharma“, lautet der Titel, unter dem die Unternehmensberatung A.T. Kearney die Pharmabranche unter die Lupe genommen hat. Ergebnis: Wer als Unternehmen eine Zukunft haben will, muss die Komplexität minimieren und den Fokus schärfen. Wem das gelingt, der kann Effektivität und Effizienz verbessern und langfristig seine Rentabilität steigern. A.T. Kearney hat ein vierstufiges Konzept entwickelt, das Pharmaunternehmen dabei unterstützen will.

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Bessere Versorgung durch Kooperation?

Ausgabe 06 / 2019

Eine engere Zusammenarbeit von Pharmaunternehmen und gemeinnützigen Organisationen, die sich für das Wohl des Patienten einsetzen und Unterstützungsdienste anbieten, würde eine bessere Patientenerfahrung sicherstellen – so die Ergebnisse der Patient Services Studie des Beratungsunternehmens Accenture. Im Rahmen einer Umfrage unter 4.000 Patienten in den USA und Europa hat Accenture untersucht, welche Rolle Patientenorganisationen bei der Bereitstellung von Unterstützung, Information und anderen Dienstleistungen für Patienten spielen und ob eine bessere Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen die Patientenerfahrung und -versorgung verbessern könnte.

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Agilität und Innovation

Ausgabe 06 / 2019

Pharmahersteller, Medtech-Spezialisten und Gesundheitsdienstleister eint ein Thema: der enorme Innovationsdruck, der aus wachsenden Qualitätsansprüchen, knappen Budgets, begrenzten Patentlaufzeiten und verändertem Patientenverhalten resultiert. Damit ist die Stunde agiler Entwicklungsmethoden wie Scrum gekommen. Dies zeigt die Studie „How Agile is Powering Healthcare Innovation“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company, für die rund 300 Führungskräfte im Gesundheitssektor befragt wurden. Fast 80 Prozent der Topmanager erklären, ihr Unternehmen müsse agiler werden. Zugleich geben 70 Prozent an, sie seien noch nicht mit agilen Methoden und Werkzeugen vertraut.

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Reformmaßnahmen verpuffen

Reformmaßnahmen verpuffen

Ausgabe 06 / 2019

Mit geschätzten 387 Milliarden Euro vermeldete das Statistische Bundesamt für 2018 einen neuen Höchstwert der Gesundheitsausgaben in Deutschland. Bereits im Jahr zuvor wurde die Marke von einer Milliarde Euro pro Tag erstmals überschritten. Vor diesem Hintergrund nehmen Bevölkerung und Ärzte die Gesundheitsversorgung in Deutschland immer noch als sehr leistungsfähig wahr und viele Bürger haben in den vergangenen Jahren nochmals bessere Erfahrungen gemacht. Vielfach bemängelt werden aber weiterhin lange Wartezeiten beim Arzt und vorenthaltene Leistungen aus Kostengründen. Das sind einige der Ergebnisse aus dem 10. MLP Gesundheitsreport, den Professor Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach und Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP, im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellten. Ein weiterer interessanter Aspekt ist auch, dass mit einigen von der Politik eingeleiteten Reformmaßnahmen weder die Bevölkerung noch die Ärzte zufrieden sind beziehungsweise die Ergebnisse dieser Maßnahmen nicht bei den Betroffenen ankommen.

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8 neue antibiotische Wirkstoffe in 10 Jahren

Ausgabe 06 / 2020

Im Jahr 2019 waren knapp 18 Millionen Verordnungen von Reserveantibiotika für gesetzlich versicherte Patienten zu verzeichnen. Damit entfiel mehr als jede zweite Antibiotikaverordnung auf ein Reserveantibiotikum. Jeder sechste Versicherte hat mindestens einmal ein solches Medikament erhalten. „Die Verordnungen von Antibiotika der Reserve sind in den letzten Jahren zwar leicht rückläufig, aber ihr Anteil lag auch 2019 wieder besorgniserregend hoch“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Reserveantibiotika sollten nicht zur Therapie von „normalen“ Infektionen wie zum Beispiel Erkältungen eingesetzt werden, sondern nur im Bedarfsfall bei schweren bakteriellen Erkrankungen.

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Rückgang bei Antibiotikaverordnungen

Ausgabe 06 / 2020

Eine bessere Kommunikation zwischen Arzt und Patient, unterstützt durch gezielte Fortbildungen der Ärzte sowie Patienteninformationen wie Flyer, Praxisposter oder einem Infozept (statt Rezept) mit Tipps zum Umgang mit Erkältungskrankheiten, können entscheidend dazu beitragen, die Verordnungsrate von Antibiotika bei Atemwegserkrankungen zu senken. Dies zeigt eine aktuelle Studie zum Innovationsfondsprojekt „RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen“.

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Einsatz von Psychopharmaka hochbedenklich

Ausgabe 01 / 2021

Rund 30 Prozent aller demenzerkrankten männlichen hkk-Versicherten bekamen im Zeitraum eines Jahres mindestens einmal ein Psychopharmakon verordnet, obwohl diese Medikamente bei Menschen mit Alzheimerdemenz mehr schaden als nutzen. Dabei handelt es sich größtenteils um Neuroleptika, die üblicherweise bei Schizophrenie und Psychosen angewendet werden. Das ist das Ergebnis des aktuellen Demenzreports der Universität Bremen unter der Leitung des Arzneimittelexperten Prof. Gerd Glaeske in Kooperation mit der hkk Krankenkasse, der Ende November 2020 präsentiert wurde.

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Klare Informationen notwendig

Ausgabe 02 / 2021

Die Impfbereitschaft in Deutschland ist seit November 2020 von 57 Prozent auf 62 Prozent leicht gestiegen. 48 Prozent der Menschen, die sich impfen lassen möchten, haben keine Präferenz für einen bestimmten Impfstoff. Eine repräsentative Befragung des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg zeigt außerdem, dass sich in Deutschland mehr als 50 Prozent der Bevölkerung gegen eine spätere Zweitimpfung ausspricht, auch wenn dadurch zunächst mehr Erstimpfungen möglich wären.

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Perspektivwechsel durch Pandemie

Perspektivwechsel durch Pandemie

Ausgabe 02 / 2021

Die Stärke des deutschen Gesundheitssystems zeigt sich in der Krise. Nach knapp einem Jahr Covid-19-Pandemie haben die Bürger dessen Leistungsfähigkeit neu zu schätzen gelernt: 72% zählen es zu den drei besten der Welt. Vor einem Jahr bewerteten die Deutschen ihr Gesundheitswesen noch deutlicher skeptischer – für lediglich 52 Prozent gehörte es zu den Top-3-Systemen weltweit. Von diesem neuen Vertrauen profitieren insbesondere Krankenhäuser und Pharmakonzerne, deren Image sich während der Corona-Krise wesentlich verbessert hat. Das sind zentrale Ergebnisse des „Healthcare-Barometers 2021“, einer repräsentativen Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bürger*innen, die zum siebten Mal veröffentlicht wird und somit einen Trendvergleich ermöglicht.

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Verständigungs- und Verständnisschwierigkeiten

Ausgabe 02 / 2021

Lange Sätze, Schachtelsätze, Wortungetüme und nicht erklärte Fachbegriffe erschweren den Bürgerinnen und Bürgern die Aufnahme von Informationen zur Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Studie von Kommunikationswissenschaftlern der Universität Hohenheim in Stuttgart. Sie haben alle 1.362 Pressemitteilungen der Bundesregierung analysiert, die im Zeitraum März 2020 bis Januar 2021 mit Corona-Bezug erschienen sind.

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Nutzung digitaler Gesundheitsangebote

Ausgabe 03 / 2021

Es gibt zahlreiche digitale Möglichkeiten beim Thema Gesundheit. Auch der Gesetzgeber setzt seit einiger Zeit verstärkt auf eine Digitalisierung des Gesundheitswesens. Doch wie nutzen die Deutschen bisher digitale Gesundheitsangebote und welche Kriterien sind dabei wichtig? Wo sehen sie das meiste Potenzial und was beeinflusst die Entscheidung zur zukünftigen Nutzung? Die aktuelle Ausgabe des Trendmonitors der Stiftung Gesundheitswissen mit Daten aus der Studie des „Health Information National Trend Survey“ (HINTS) Germany gibt Antworten auf diese Fragen.

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Angebote kommen bei der Mehrheit nicht an

Angebote kommen bei der Mehrheit nicht an

Ausgabe 03 / 2021

Eine deutschlandweite Befragung des Institutes YouGov im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse unter 1.832 Teilnehmern, davon 1.002 Menschen mit schwerer oder chronischer Erkrankung, stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie gesundheitskompetent sich Menschen mit Erkrankung einschätzen. Die Daten der Studie belegen nach Einschätzung der SBK, dass die Unterstützung von Menschen mit schwerer Erkrankung durch Aufklärung und Information verbessert werden müsse.

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Immer mehr Psychotherapie für Kinder

Immer mehr Psychotherapie für Kinder

Ausgabe 03 / 2021

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland sind in psychotherapeutischer Behandlung. Innerhalb von elf Jahren hat sich die Zahl der jungen Patientinnen und Patienten mehr als verdoppelt. Das geht aus dem aktuellen Arztreport der Barmer hervor, der Anfang März in Berlin vorgestellt wurde. Demnach benötigten im Jahr 2019 rund 823.000 Kinder und Jugendliche psychotherapeutische Hilfe, 104 Prozent mehr als im Jahr 2009. Die Corona-Pandemie samt strikter Kontaktbeschränkungen dürfte nach Einschätzung der Experten die Situation noch ein Stück weit verschärfen. Bei Barmer-versicherten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis einschließlich 24 Jahren stiegen die Zahlen für die Akutbehandlung sowie die Anträge etwa für die erstmalige Therapie und deren mögliche Verlängerung im Jahr 2020 um sechs Prozent auf mehr als 44.000 im Vergleich zum Vorjahr.

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Förderlücke muss geschlossen werden

Ausgabe 01 / 2022

Den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern fehlen jedes Jahr 1,23 Milliarden Euro Investitionsmittel für Substanzerhalt und Modernisierung bei Gebäuden und Anlagen. Die vom Land 2019 bereitgestellten 626 Millionen Euro deckten nur etwa ein Drittel des tatsächlichen Bedarfs von rund 1,85 Milliarden Euro, wie das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (Essen) und die hcb GmbH in ihrem neuen Investitionsbarometer NRW feststellen. „Die Krankenhäuser in NRW leben schon seit vielen Jahren auf Kosten der eigenen Substanz. Die nächste Landesregierung muss diesen Substanzverzehr in den Krankenhäusern zügig beenden. Dafür muss sie eine bedarfsgerechte Investitionsfinanzierung dieser elementaren Daseinsvorsorge sicherstellen“, forderte der Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), Ingo Morell, im Rahmen einer Pressekonferenz Mitte Januar.

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Patientensicherheit nach Operationen erhöhen

Ausgabe 02 / 2022

Um ein Höchstmaß an Sicherheit und medizinischer Versorgungsqualität zu garantieren, sollen in Deutschland komplexe operative Eingriffe nur in Kliniken durchgeführt werden, die jährlich eine Mindestanzahl dieser erreichen. Hierzu legt der G-BA seit 2004 regelmäßig eine Mindestmengenvorgabe vor. Die Anzahl der jährlich in einem Krankenhaus durchgeführten Operationen wird damit als Qualitätsmesser der Behandlung genutzt. Um die chirurgische Qualität genauer zu messen, haben Mediziner:innen der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und des Viszeralonkologischen Zentrums am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) einen Marker für die Behandlungsqualität vorgestellt, der relevante individuelle Patientenrisikofaktoren sowie die Qualität des einzelnen Krankenhauses berücksichtigt: die Risiko-standardisierte Krankenhaussterblichkeit (Risk Standardized Mortality Rate, RSMR).

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Frauen im Gesundheitswesen oft benachteiligt

Ausgabe 02 / 2022

Frauen bewerten das deutsche Gesundheitswesen kritischer als Männer. Ihre Skepsis äußert sich vor allem im Urteil zur Krankenhausversorgung: Lediglich 57 Prozent der Frauen erklären sich damit zufrieden, während es unter den Männern 69 Prozent sind. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in der allgemeinen Bewertung des deutschen Gesundheitssystems ab, das 62 Prozent der Männer, aber nur 57 Prozent der Frauen zu den drei besten der Welt zählen. Allgemein macht sich nach rund zwei Jahren Pandemie Ernüchterung breit – die Zustimmungswerte sind gegenüber dem Vorjahr spürbar gesunken. Das sind zentrale Ergebnisse des „Healthcare-Barometers 2022“, einer repräsentativen Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unter 1.000 Bürger:innen.

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Transparentere Prozesse notwendig

Ausgabe 02 / 2022

Zebra Technologies Corporation veröffentlichte Ende des letzten Jahres die globale Studie „Pharmaceutical Supply Chain Vision“. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Patient:innen weltweit verschriebenen Medikamenten oft misstrauen. Das Misstrauen gelte auch verschiedenen Akteuren in der pharmazeutischen Lieferkette – etwa Unternehmen, die Medikamente herstellen und vertreiben. 43 Prozent der Befragten befürchten, dass Probleme in der Lieferkette zu verunreinigten oder abgelaufenen Medikamente führen können. Es bestehe sogar die Sorge, dass dies neue Krankheiten auslösen könnte.

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„Kodex Wissenschaftsfreiheit“

„Kodex Wissenschaftsfreiheit“

Ausgabe 02 / 2022

Ob Störung missliebiger Vorlesungen oder Seminare, Verweigerung wissenschaftlicher Auseinandersetzung aufgrund von politischen oder religiösen Einstellungen oder Ausübung politisch motivierten Drucks auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: In letzter Zeit wurden immer mehr Fälle bekannt, bei denen versucht wurde, der Wissenschaft ihr verfassungsmäßiges Recht auf Wissenschaftsfreiheit zu beschneiden oder streitig zu machen. Daher wurde an der Universität Hamburg ein Kodex erarbeitet, der den Freiraum der Wissenschaft definiert und klare Grenzen für Beeinträchtigungen dieses Freiraumes zieht.

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Digitale Ignoranz richtet enormen Schaden an

Ausgabe 03 / 2022

Das neue Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) wurde Anfang März an Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, überreicht. Das Gutachten offenbart unter anderem einen erheblichen Rückstand Deutschlands bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Digitalisierung weit hinter anderen europäischen Ländern zurück. Gerade die aktuelle Coronakrise hat schonungslos aufgezeigt, dass das deutsche Gesundheitssystem massive Defizite bei der Digitalisierung aufweist“, so Prof. Dr. Irene Bertschek, Forschungsbereichsleiterin am ZEW in Mannheim und Mitglied der Expertenkommission.

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Konkurrenz durch Tech-Konzerne befürchtet

Ausgabe 06 / 2022

Mit der Entstehung eines digitalen Gesundheitsökosystems, neuer Präventionsangebote und individualisierter Therapien steht die Organisation des Gesundheitswesens vor bedeutenden Veränderungen. Neue Marktteilnehmer wie Startups und möglicherweise bald auch Tech-Konzerne sorgen für eine verschärfte Wettbewerbssituation. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf die Rolle gesetzlicher Krankenkassen hat, ist Gegenstand der Studie „GKV 2030 – Stresstest für Krankenkassen: Wer besteht gegen die Startups und Tech-Giganten?“. Die Studie wurde im Auftrag von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) sowie Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC GmbH, in Kooperation mit Prof. Dr. David Matusiewicz, Direktor des Instituts für Gesundheit & Soziales (ifgs) der FOM Hochschule durchgeführt.

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Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage

Ausgabe 06 / 2022

Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser hat sich in diesem Jahr und insbesondere in den vergangenen Monaten weiter zugespitzt. Stagnierende stationäre Fallzahlen, der Wegfall der COVID-19-Ausgleichszahlungen und Erlösausfälle durch Personalmangel sorgen für wachsende Defizite. So werden voraussichtlich neun von zehn Kliniken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft in diesem Jahr Verluste schreiben, über alle Trägerformen hinweg sind es wohl knapp 70 Prozent. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der „Krankenhausstudie 2022“ der Unternehmensberatung Roland Berger.

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Konzentration stationärer Leistungen

Konzentration stationärer Leistungen

Ausgabe 06 / 2022

Zehntausende Patient:innen in Deutschland könnten von mehr Qualität bei Hüft-, Knie- und Herzoperationen profitieren und vor Gelegenheitschirurgie bewahrt werden. Dabei müssten sie nur geringfügig längere Fahrzeiten zur Klinik in Kauf nehmen. Das geht aus dem aktuellen Krankenhausreport der Barmer hervor, der im September in Berlin vorgestellt wurde. Darin wurde für fünf Prozent der Hüft- und Knieoperationen sowie für drei Prozent der Herzinfarkteingriffe geprüft, ob sie sich von Standorten mit der geringsten Routine an Kliniken mit höheren Fallzahlen verlagern lassen. Dort haben die Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal in der Regel eine höhere Expertise.

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Analyse der finanziellen Auswirkungen eines prädiktiven Tests zur Unterstützung von Therapieentscheidungen bei Erstlinien-Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom in Deutschland

Ausgabe 04 / 2023

Ziel: Prädiktive Tests können bei Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungen-karzinom (NSCLC) den Einsatz von Therapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) optimieren, indem sie Informationen über die Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens auf eine ICI-Therapie bereitstellen. Es wurde eine Analyse durchgeführt, um zusätzliche Erkenntnisse über dessen Wirtschaftlichkeit für das Gesundheitssystem zu gewinnen. Material und Methodik: Die Kosten für die Behandlung von Patienten mit NSCLC ohne detektierbare Treibermutation in der Erstlinienbehandlung wurden über den Zeitraum von einem Jahr bewertet. Die Analyse ermittelt das Kosteneinsparpotenzial aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland unter Einsatz des prädiktiven Tests BiomeOne®. Resultate: Der Einsatz von BiomeOne® kann zu einem Einsparpotenzial für die GKV in Höhe von 154,50 Mio. € führen. Der Anteil der Kosten für die Diagnostik mit BiomeOne® ist im Verhältnis zu den Gesamt-Jahrestherapiekosten für die GKV-Versichertenpopulation so gering, dass dessen Verwendung bereits ab dem ersten damit diagnostizierten Patienten zu einer Kosteneinsparung führen könnte. Schlussfolgerungen: Der Einsatz von BiomeOne® kann aus Sicht der GKV mit erheblichen Kosteneinsparungen verbunden sein. Die Verfügbarkeit von BiomeOne® in der deutschen klinischen Praxis würde dazu beitragen, fundiertere Behandlungsentscheidungen zu treffen und eine effizientere Versorgung anbieten zu können.

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Das Thema Arzneimittelpreise ganzheitlich angehen

Das Thema Arzneimittelpreise ganzheitlich angehen

Ausgabe 04 / 2023

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für neue und damit patentgeschützte Arzneimittel haben sich innerhalb von fünf Jahren fast verdoppelt. Das ist ein Ergebnis des neuen Reports „Arzneimittel-Fokus – Pillen, Preise und Patente“, den die Techniker Krankenkasse (TK) gemeinsam mit dem aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (aQua-Institut) erstellt und veröffentlicht hat. Lagen die Bruttoausgaben für patentgeschützte Arzneimittel im Jahr 2018 noch bei rund 14,6 Milliarden Euro, gab die GKV 2022 rund 28 Milliarden Euro aus – das entspricht fast der Hälfte der Arzneimittelausgaben insgesamt. Dabei machen diese Medikamente den Berechnungen nach nur etwa sechs Prozent des Gesamtverbrauchs aus.

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04.09.2023

Reduktion von rauchbedingten Folgekosten durch Entwöhnungsprogramme möglich

Ausgabe 05 / 2023

In Deutschland rauchen rund 20 Millionen Menschen regelmäßig. Dieser Anteil an der Gesamtbevölkerung zeigt sich auch an der Höhe der rauchbedingten Folgekosten bzw. der Produktivitätsverluste für die deutsche Wirtschaft. Gesundheitsökonom Dr. Anant Jani hat für Smoke Free, den Anbieter einer BfArM-zertifizierten DiGA für den Rauchstopp, diese jährlich wiederkehrenden Summen von insgesamt circa 100 Milliarden Euro untersucht. Sein Fazit: Die Kosten könnten langfristig gesenkt werden – indem die Anzahl der Rauchenden gesenkt werde. Dafür bräuchten sie in den Augen des Experten allerdings mehr und bessere Unterstützung. Diese Forderung äußern das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. bereits seit Jahren.

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04.09.2023

Sitzengeblieben – DKV Gesundheitsreport offenbart besorgniserregende Gesundheitsentwicklungen

Ausgabe 05 / 2023

Der kürzlich publizierte Report der DKV macht eine Reihe besorgniserregender gesundheitlicher Entwicklungen deutlich. Zum einen sitzen die Deutschen von Jahr zu Jahr immer länger. Zum anderen bewerten die Studienautoren auch die Ergebnisse zum psychischen Wohlbefinden als beunruhigend. Bereits zum siebten Mal haben die DKV Deutsche Krankenversicherung AG und die Deutsche Sporthochschule Köln unter der wissenschaftlichen Leitung von Ingo Froböse das Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Deutschen in einer repräsentativen Umfrage untersucht.

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03.11.2023

Stada-Gesundheitsstudie offenbart: Prävention in Europa ist eher mangelhaft

Ausgabe 06 / 2023

85 Prozent der Europäer gehen nicht oft genug zu Vorsorgeuntersuchungen – angesichts der Tendenz, aufgrund der Inflation gesundheitsbezogene Ausgaben zu reduzieren, ist das eine besonders besorgniserregende Entwicklung. Positiv hingegen ist die Entwicklung, dass 73 Prozent der Europäer vermehrt auf sich und ihre Gesundheit geachtet haben, zum Beispiel durch gesündere Ernährung. Auch hat sich das mentale Wohlbefinden im Vergleich zu 2022 auf dem gesamten Kontinent um zehn Prozentpunkte verbessert. Das sind aktuelle Ergebnisse aus dem fünften internationalen Stada Health Report, einer Umfrage mit rund 32.000 Befragten aus 16 Ländern.

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03.11.2023

Stetig steigende Fehlzeiten durch psychische Beschwerden

Ausgabe 06 / 2023

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat in Berlin den aktuellen Fehlzeiten-Report 2023 präsentiert. Zentrale Ergebnisse sind die anhaltend hohen arbeitsbezogenen Beschwerden der Beschäftigten und stetig steigende Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen. Im diesjährigen Report stehen die Auswirkungen der aktuellen Krisen auf Unternehmen und die Gesundheit der Beschäftigten im Fokus der Untersuchung. Eine positive Erkenntnis: Betriebe und Organisationen, die von ihren Mitarbeitenden als zukunftsfähig eingeschätzt werden, haben im Schnitt weniger berufliche Fehlzeiten und gesündere Beschäftigte.

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MedTech-Branche steht unter Druck
03.11.2023

MedTech-Branche steht unter Druck

Ausgabe 06 / 2023

Die MedTech-Branche verzeichnet nach den Ergebnissen der Herbstumfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) zwar ein Umsatzplus von 4,8 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2022, dem stehen jedoch stark gestiegene Personal-, Logistik-, Rohstoff- und Energiekosten sowie die hohen Kosten für die Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) gegenüber. Darunter leiden laut Umfrageergebnis vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die 93 Prozent der Branche ausmachen und Innovationstreiber sind. Außerdem zeigt sich, dass die Investitionen am Standort Deutschland zurückgehen und Forschungsinvestitionen zunehmend ins Ausland verlagert werden.

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27.05.2024

Erstattung und damit Anwendung ermöglichen

Ausgabe 03 / 2024

„Wir könnten mehr für die wachsende Zahl von Menschen tun, die an der Alzheimer-Demenz erkranken. Ein wichtiger Schritt dorthin wäre die Erstattung und konsequente Anwendung von PET-Scans zum Nachweis der Alzheimer-auslösenden Amyloid-Plaques im Gehirn, um eine gezielte Therapie zu ermöglichen – auch schon in frühem Stadium.“ Das ist das Fazit des Pressegesprächs „Alzheimer im Gehirn sichtbar machen – PET-Scans als Schlüssel zu neuen Therapien“ der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin unter Mitwirkung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, das im April in Berlin stattfand.

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